Julia Zirnstein (Mitte, vorn) und Angela Migliazza vom SC Sand kämpfen hier mit den Wolfsburgerinnen Lina Magull (links) und Nationalspielerin Lena Goeßling um den Ball. Foto: Künster Foto: Schwarzwälder-Bote

SC Sand verliert gegen Wolfsburg

(uk). Frauen-Bundesliga: SC Sand – VfL Wolfsburg 0:4 (0:2). Beim Ortenauer Erstligaaufsteiger SC Sand gab es trotz einer 0:4 (0:2)-Heimniederlage gegen den deutschen Meister VfL Wolfsburg zufriedene Gesichter. Ein neuer Zuschauerrekord mit 1415 Besuchern, die nach Spielende dem unterlegenen Team Applaus spendeten, sowie eine aufopferungsvolle Leistung gegen das beste Team Europas machen Mut für die kommenden Aufgaben. SC-Trainer Niko Koutroubis: "Wir wollten uns nicht verstecken. Leider fehlte der letzte Pass, und wir sind nicht so gut in den Abschluss gekommen."

Sand störte den deutschen Meister recht früh in dessen Hälfte und stellte die Wege in Richtung eigenem Strafraum geschickt zu. Etwas überraschend gelang Wolfsburg der Führungstreffer: Sand verlor den Ball auf der linken Abwehrseite, und Vanessa Bernauer traf zum 1:0 (15.) für die Wölfe. Wolfsburg erspielte sich eine leichte Überlegenheit im Mittelfeld, doch die nächste Chance hatte Sand. Nach einer Chance von Ilaria Mauro, die Nilla Fischer zur Ecke abwehrte, konterte Wolfsburg den SC Sand aus. Caroline Hansen lief Cecilie Sandvej über außen davon, und Hansen überwand Korenciova zum 2:0 (32.). Im zweiten Durchgang fehlte es Sand im Spiel nach vorne an der Präzision und musste sich bei Torfrau Korenciova bedanken, dass Wolfsburg nicht vorzeitig den Sack zumachte.

Eine strittige Situation im Strafraum sorgte für die Entscheidung: Nach einem Eckball von Hansen prallte der Ball an den angelehnten Arm von Julia Zirnstein. Lina Magull, beste Spielerin auf dem Platz, ließ Maria Korenciova vom Elfmeterpunkt zum 3:0 (81.) keine Chance und erzielte aus dem Gewühl heraus auch das 4:0 (86.). "Das Ergebnis war ein bis zwei Tore zu hoch, aber der Gegner ist die derzeit beste Mannschaft in Europa", sagte Niko Koutroubis. Wolfsburg-Trainer Ralf Kellermann: "In der Bundesliga gibt es keine Mannschaft mehr, bei der man sich schonen kann."