Bei der Auszeichnung in Ottenheim (von links): Hans-Jürgen-Schnebel (Präsident Pferdesportverband Südbaden), Lothar und Beate Bachmeier und Gerhard Ziegler (Landesverbandspräsident Baden-Württemberg) Foto: Mühl Foto: Schwarzwälder-Bote

Gespannfahren Lothar Bachmeier geehrt

(tom). Nach 27 Jahren hat Lothar Bachmeier (53) am Wochenende im Rahmen der baden-württembergischen Gespannfahrermeisterschaften in Ottenheim seine erfolgreiche Karriere beendet.

Der gebürtige Ottenheimer erhielt von Landesverbandspräsident Gerhard Ziegler (Ditzingen) aufgrund seiner langen Verdienste zum Abschied die silberne Ehrennadel des Landesverbands.

Bachmeier begann mit 15 Jahren zunächst als Springreiter, sattelte 1987 um zum Gespannfahren. Nachdem er für seinen Vater Erwin, der als Gespannfahrer aktiv war, eine Geländekutsche konstruierte und baute, wollte er selbst einmal ausprobieren, wie es sich auf dem Bock anfühlte – der Beginn einer langen Karriere, die viele Erfolge mit sich brachte: Neunmal Landesmeister, ebenso oft auf dem Podest platziert. Mehrfacher WM-Teilnehmer in Einzel und Mannschaft, dazu Podiumsplatzierungen bei der DM und Gewinner mit der Mannschaft beim Donau-Alpen-Cup, der inoffiziellen EM. Dazu erhielt Bachmeier 1992 für den zehnten Sieg in der schweren Klasse das Fahrabzeichen in Gold der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). Und, ein ganz besonderes Novum: 22 Jahre in Folge wurde Lothar Bachmeier ununterbrochen in den Zweispänner-Bundeskader berufen. Stolz sagt er: "Ich kenne keinen im süddeutschen Raum, dem das ebenfalls gelungen ist."

Der Entschluss zum Aufhören fiel dann im Dezember 2013, nach langen Gesprächen mit Ehefrau Beate, seinem besten Ratgeber überhaupt. Zwei Knieoperationen hatte Bachmeier zu diesem Zeitpunkt überstanden. Doch ein mögliches Risiko im Fall weiterer Turnierteilnahmen ließ sich nicht wegdiskutieren. "Leicht gefallen ist mir der Schritt nicht", räumt Bachmeier ein.

Künftig will er mehr Zeit für seine Enkel haben, blickt jetzt dankbar auf eine Karriere zurück, die "ohne das Mitwirken vieler Unterstützer gar nicht möglich gewesen" wäre. Angefangen mit Ehefrau Beate, die nicht nur Beifahrer (Groom), sondern auch Rückhalt in allen Lebenslagen war. Dazu kamen Freunde und Kollegen, die bei der Pferdepflege unterstützten sowie ein Arbeitgeber, der Lothar Bachmeier zeitliche Freiräume gab.