Die Springprüfungen im Rahmen der Oberrhein Messe werden zum Stelldichein der hiesigen Reiterszene – unser Foto zeigt Nicole Schwarz vom RFSV Kenzingen bei den Ortenauer Ringmeisterschaften 2012. Archivfoto: Heck Foto: Schwarzwälder-Bote

PferdesportOrtenauer Reiterring trägt an vier Tagen Ringmeisterschaften aus / Abwechslungsreiches Programm

Von Andreas Bohnert

Von Donnerstag bis Sonntag, 2. bis 5. Oktober, stehen die Pferde im Blickpunkt der Oberrhein Messe – der Ortenauer Reiterring trägt hier wieder seine Ringmeisterschaften aus.

Als 1924 die erste Offenburger Herbstmesse veranstaltet wurde, waren die Pferde bereits dabei. Zwar noch noch nicht in der heutigen Form, aber mit Schafen, Schweinen und Rindern wurden auch Pferde prämiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wird 1950 ein Schauwettbewerb in der Messe-Chronik vermerkt und bereits 1951, also noch vor Gründung des Ortenauer Reiterrings und vor Gründung der meisten Vereine, gab es bereits Schauspringen und 1952 das erste Turnier.

Als 1953 der Ortenauer Reiterring aus der Taufe gehoben wurde, gab es im gleichen Jahr bereits die ersten Ringmeisterschaften auf der Messe. Von einigen Unterbrechungen abgesehen, gehören die Reiter zu den treuesten Begleitern der Messe-Geschichte. Trotz aller Besonderheiten, die das Turnier innerhalb der Messe mit sich bringt, auch der Reiterring unter Führung von Hans Jürgen Schnebel (Ichenheim) ist sich der Besonderheit der Ringmeisterschaften in Offenburg und ihrer Tradition bewusst und pflegt die Kooperation mit der Messe. Euro-Cheval und Baden-Classics sind "Kinder" dieser Kooperation.

Von Donnerstag bis Sonntag stehen die Pferde wieder im Mittelpunkt auf dem Freigelände. Auftakt macht das Oberrheinmesse-Championat am Donnerstag mit dem Vergleichskampf der Reiterringe. Traditionell stellen die Ringe zwischen der Schweizer Grenze bis zur Hardt südlich von Karlsruhe Mannschaften ab, dazu kommt auch in diesem Jahr wieder eine Equipe aus dem Elsass. Nach einem Einlaufspringen am Donnerstagmorgen um 10 Uhr findet um 13 Uhr der Mannschaftswettbewerb statt. Titelverteidiger ist der Reiterring Breisgau-Kaiserstuhl. Aber die Ortenau möchte nach mehrjähriger Pause bei der Siegerehrung mal wieder ganz vorn stehen.

"Alte Hasen" wollen es nochmal wissen

Die Liste der Genannten ist lang und weist mit Timo Beck, Julia Rode, Ralf Schwärzel, Ringmeister Ralf Hönig, Jochen Teufel und Ernst-Frieder Homberger viele Erfolgsgaranten auf. Sie wollen dann auch in der Einzelentscheidung, einem Zwei-Sterne-M mit Siegerrunde ab 15 Uhr, ein Wörtchen bei der Entscheidung mitreden.

Am Freitag stehen die beiden ersten Wertungen zur Springmeisterschaft, ausgetragen in der Klasse L, um 12 und 15.30 Uhr auf dem Programm. Alle drei Medalliengewinner aus dem Vorjahr wollen wieder mit dabei sein. Ralf Hönig (Gestüt Homberger) ebenso wie Maximilian Benz (Ichenheim) als frisch gekürter südbadischer Juniorenmeister und Ernst-Frieder Homberger (Gestüt Homberger). Dazu kommen einige "alte Hasen" wie der Ichenheimer Ralf Schwärzel, der Fautenbacher Mathias Rihm oder "junge Wilde" wie Jaqueline Keck (Linx) oder Clarissa Schwär aus Bühl.

Neue Gesichter wird es bei der Juniorenmeisterschaft geben. Von den Titelträgern 2013 ist des Alters wegen niemand mehr dabei – und so darf man gespannt sein, wer sich am Freitag nach Dressur und Springen die Schärpe umlegen darf.

Der zweite Messe-Samstag steht seit Beginn der Messeturniere im Zeichen des Mannschaftsspringens um den Wanderpreis der Stadt Offenburg. Beginn ist um 15.30 Uhr, und die Vorjahressieger aus Nußbach müssen sich voraussichtlich einer erfreulich großen Konkurrenz stellen. Eröffnet wird dieser Turniertag um 10.30 Uhr mit dem Finale des Messe Offenburg-Ortenau-Cups 2014. Hier liegt der Ichenheimer Tobias Müller nach den Qualifikationen auf den Freilandturnieren der Ortenau deutlich in Führung. Dem jüngsten Springreiternachwuchs wird am Samstag um 13 Uhr mit einem Caprilli-Wettbewerb eine Startchance gegeben.

Die Voltigierkinder zeigen sich am Sonntag ab 12 Uhr, dem letzten Messetag, mit einem großen Schauprogramm, bevor um 14.45 Uhr die vierte und letzte Wertungsprüfung um den Springmeister ansteht.