Die Ballfertigkeit von Johannes Betzler (rotes Trikot) von der HSG Ortenau Süd ist im Heimspiel wieder gefragt. Foto: Wendling

Verletzungsmisere des HTV hält in der Landesliga Nord weiter an / Viel Zuversicht bei Ottenheim nach zwei Auswärtssiegen

Nach den ersten Punkten der Saison am vergangenen Spieltag hofft die TG Altdorf in Kehl auf eine erneute Überraschung. Spitzenreiter HSG Ortenau Süd geht als hoher Favorit in die Partie gegen Muggensturm/Kuppenheim.

(tom). TV Sandweier/Baden-Baden II – HTV Meißenheim (Sonntag, 16.30 Uhr). Nach vier Niederlagen in Serie sehen sich die Gäste aus dem Ried (Platz zehn, 7:11 Punkte) am Sonntag auch einer personell angespannten Ausgangslage gegenüber. Der Ausfall beider Mittelmänner bis mindestens zum Rest der Vorrunde bringt Trainer Frank Ehrhardt in die Situation, die entstandenen Lücken über das Kollektiv kompensieren zu müssen. Simon Schröder und Louis Nickert werden sich den Job aufteilen, wobei sich für Sonntag abzeichnet, dass dem HTV lediglich acht Feldspieler zur Verfügung stehen könnten. Hintergrund ist, dass die Bezirksklassen-Reserve nahezu zeitgleich antritt und auch dort Spieler gebraucht werden.

"Uns ist klar, dass wir Punkte brauchen, am besten schon in Sandweier. Mindestens ebenso wichtig sind aber auch die beiden folgenden Begegnungen. Und spätestens dort müssen wir dann auch wieder für das Klassement Zählbares einfahren", skizziert Ehrhardt mit Blick auf die noch ausstehenden Duelle daheim gegen die TG Altdorf und beim TuS Großweier. Doch zuvor steht erst einmal die Fahrt zur Oberliga-Reserve (Platz sieben, 8:10 Punkte) auf dem Programm. Ehrhardt: "Bei einer zweiten Mannschaft weiß man nie so genau, was kommt. Sandweier tritt in den vergangenen Wochen immer wieder mit einer anderen Mannschaft an, mal mit, mal ohne Akteure aus der ersten Mannschaft. Das macht es für den Gegner sehr schwer, sich darauf einzustellen." Beim HTV wird einiges darauf ankommen, wie die Mittelposition ausgefüllt werden kann, zudem, ob die Stabilität in der Defensive gewährleistet werden kann. Sandweier verlor zuletzt bei der Muggensturmer Reserve recht knapp, was ebenso aufzeigt, dass der HTV trotz personeller Engpässe an die Grenze gehen muss. (smü). HSG Ortenau Süd – SG Muggensturm/Kuppenheim 2 (Samstag, 20 Uhr). Nach dem knappen Derbyerfolg beim HTV Meißenheim steht die Mannschaft um Mirko Reith weiterhin an der Spitze der Tabelle und geht somit als Favorit in diese Begegnung. Die Gäste aus dem Rastatter Raum stehen derzeit auf dem 12. Platz, konnten am vergangenen Wochenende beim Heimspiel gegen den TVS Baden-Baden 2 aber etwas Selbstvertrauen tanken.

Reith erwartet klare Steigerung der Abwehr

HSG-Coach Mirko Reith konnte den Gegner bereits unter die Lupe nehmen und somit sein Team gut vorbereiten. Wichtig ist Reith, dass eine Steigerung in der Defensive aufs Parkett gebracht wird. Im Angriff soll druckvoll und sicher gespielt werden. Der fahrlässige Umgang mit Torchancen, Ballverluste und technische Fehler sollten vermieden werden, um den Gegner dadurch nicht aufzubauen. Personelle Veränderungen stehen aufseiten des Gastgebers nicht an.

(lb). TuS Ottenheim - TuS Oppenau (Samstag, 20 Uhr). Trotz einiger Grippe-Ausfälle unter der Woche geht Ottenheims Trainer Daniel Hasemann davon aus, am Samstag komplett antreten zu können. Damit kann Ottenheim, nach zuletzt zwei Auswärtssiegen, selbstbewusst ins Spiel gehen, auch wenn am vergangenen Wochenende nicht alles optimal war. "Vor allem die erste Halbzeit war nicht gut, dennoch haben wir einen wichtigen Schritt gemacht und an Sicherheit gewonnen. Vor vier Wochen hätten wir so ein Spiel vielleicht verloren", zog Hasemann Bilanz und will nun auch in eigener Halle endlich überzeugen. Er mahnt jedoch davor, Oppenau zu unterschätzen. Die Renchtäler sicherten sich den Verbleib in der Landesliga in der vergangenen Saison erst in der Relegation. Aktuell steht der Gäste-TuS schon wieder im Tabellenkeller, doch die Ergebnisse zeigen, dass man durchaus konkurrenzfähig ist. Vor allem auf den starken Rückraum wird Ottenheim sein Augenmerk legen müssen. "Wir haben die spielerischen Mittel, um Oppenau zu schlagen, wenn wir mit der richtigen Einstellung ins Spiel gehen", so Hasemann, dessen Team als Vierter als Favorit in die Partie geht. "Damit muss das Team umgehen können".

(red). Kehler TS - TG Altdorf (Samstag, 18 Uhr). Nach zwei Siegen in Folgen gegen Ottenheim und Hardt sowie einem spielfreien Wochenende geht es für die KT-Handballer in den Schlussspurt bis zur Winterpause. Mit der TG Altdorf kommt der Tabellenletzte in die KT-Arena. Die TG konnte jedoch am Wochenende gegen den TuS Ottersweier ihren ersten Erfolg feiern. Im Training legten die Kehler in dieser Woche viel Wert auf die Abwehr-Formation. Diese soll am Samstag für den nötigen Rückhalt und einfache Tore sorgen. Für die Mannschaft von Trainer Roland Hess geht es darum, den Spielelan aus den letzten beiden Partien wieder aufzugreifen und gegen Altdorf anzusetzen. Offensiv hatte man nach Vereinsangaben in beiden Spielen immer wieder Lösungen gegen verschiedene Abwehr-Varianten gefunden.

(red/eb). SV Ohlsbach - TuS Schuttern (Samstag, 20 Uhr). Zum ungeschlagenen Tabellenzweiten aus Ohlsbach geht die nächste Reise des TuS Schuttern. Auswärts noch ungeschlagen, geht das junge verletzungsgebeutelte Team von Axel Schmidt diese schwere Aufgabe an. Nach dem ersten überzeugenden Heimsieg von letzter Woche muss Schutterns Coach, ob des weiteren Ausfalls des gegen Großweier überragenden Steffen Gambert wohl weiterhin improvisieren. "Das Team hat trotz nur kurzer Übungsphase die Vorgaben der 3:3 Deckung phantastisch umgesetzt, großes Lob an alle, ob deren Willen und Laufbereitschaft", so der Kommentar von Schutterns Coach nach dem Spiel. Wie am vergangenen Wochenende wird er sich auch gegen die Truppe von Christian Lang wieder etwas Neues einfallen lassen müssen. Der SVO musste sich am vergangen Wochenende beim ASV Ottenhöfen mit einem Unentschieden zufrieden geben. "Das wirft uns nicht zurück, es war nur ein Punkt und wir sind weiterhin ungeschlagen", hakt SVO-Trainer Christian Lang die letzte Partie ab. Denn Mit Max Echle, Marvin Lehmann und Jan Richter hat Lang wohl mit den stärksten Rückraum der Liga. Richter und Lehmann sind sogar mit bereits 48 beziehungsbeweise 46 erzielten Treffern in der Top Ten der besten Schützen vertreten. Beide Spieler in den Griff zu bekommen, wird wohl die Hauptaufgabe darstellen.