BSB-Vizepräsidentin Magdalena Heer überreichte dem Ottenheimer Martin Frenk die goldene Verdienstmedaille des Badischen Sport-Bunds. Foto: Mühl

Mit goldener Verdienstmedaille des Badischen Sport-Bunds geehrt / Solide Finanzlage

Der Pferdesportverband Südbaden hat in Offenburg seine Hauptversammlung abgehalten. Höhepunkt war die Auszeichnung von Geschäftsführer Martin Frenk (Schwanau) mit der goldenen BSB-Verdienstmedaille.

Seit 2004 amtiert Martin Frenk als Geschäftsführer des Pferdesportverbands Südbaden. Als Ehrenamtler hat er sich seit Jahrzehnten auf verschiedenen Ebenen um den Pferdesport verdient gemacht. Lange Jahre war er Vorsitzender des Reit- und Fahrvereins (RFV) Ottenheim, entwickelte mit den Vorstandskollegen vor allem das Vereinsgelände weiter. Auf Verbandsebene ist er direkter Ansprechpartner der Vereine, hat die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit dem Elsass und der Schweiz begleitet. Grund genug für den Badischen Sportbund, Frenk im Rahmen der Verbands-Hauptversammlung die goldene BSB-Verdienstmedaille zu verleihen. BSB-Vizepräsidentin Magdalena Heer gelang dabei ein seltenes Kunststück: Wo Frenk sonst nie um Worte verlegen ist, versagte diesmal vor Überraschung die Stimme.

Die Verbandsstatistik 2016 sah so aus: 188 Vereine (-2), 20 951 Mitlieder (-204 oder 0,95 Prozent), davon 5429 unter 18 Jahren (-686). Der Verband bleibt so Neunter unter 53 BSB-Fachverbänden.

Präsident Hans-Jürgen Schnebel (Neuried) stellte dar, dass die meisten Mitglieder im Alter zwischen 19 und 26 Jahren (-78) sowie zwischen 41 und 60 Jahren (-86) verloren gingen. Schatzmeister Thomas Panther (Schutterwald) meldete erneut einen Überschuss. Die Finanzen sind solide, die Eigenkapitalquote liegt bei 96 Prozent.

Frenk berichtete, dass in Südbaden 2016 mehr als 45 Lehrgänge in allen Disziplinen stattfanden. Der Verband förderte sie mit 20 000 Euro, weitere Aktivitäten von Vereinen und Jugend mit weiteren 10 000 Euro. Zudem fanden 14 Lehrgänge der "Nachwuchs-Fördergruppen" in allen Reiterringen mit 170 Kindern und Jugendlichen statt. Die Maßnahmen wurden mit 7000 Euro gefördert.

Den Kampf angesagt hat der Verband einer Ausbreitung der infektiösen "Druse"-Krankheit. Frenk mahnte die Vereine, den Verband in seiner strikten Linie zu unterstützen. Erkrankte Tiere müssten im Stall isoliert gestellt werden, dürften im Krankheitsverlauf nicht nach draußen. "Dem Ziel der Krankheitsbekämpfung muss oberste Priorität eingeräumt werden", unterstrich er.

Die Versammlung bestätigte Schnebel, Frenk und Iris Keller (Vorsitzende Reiterring Oberrhein) als Mitglieder der Landeskommission. Zugestimmt wurde einer Erhöhung des BSB-Beitrags ab 1. Januar 2018 um 0,50 Euro pro erwachsenem und 0,30 Euro pro jugendlichem Mitglied.

Außerdem wurde die Satzung geändert: Neu aufzunehmende Vereine müssen künftig eine einmalige Aufnahmegebühr von 750 Euro entrichten. Mit nur sieben Personen könnten heute bereits neue Vereine gegründet werden. Vielfach seien das aber Verbandsanhängsel, die auch keine eigenen Veranstaltungen ausrichteten. Die Satzungsänderung soll helfen, jüngere Entwicklungen einzudämmen.

Aufgrund der anstehenden französischen Gebietsreformen steht noch nicht fest, ob ab 2018 noch Eurodistrikt-Turniere ausgerichtet werden. Geehrt wurde Ursula Röderer (Bodensee) mit der goldenen Verbandsehrennadel. Hanna Hoppe, Lara-Sophie Strohm (beide Schwarzwald-Baar), Josephine Burger (Villingen) und Janis Brunner (Hotzenwald) wurden neu in den Regionalkader aufgenommen.