Ringgemeinschaft mit zwei Siegen in die Kreisliga gestartet / Verstärkung in schweren Gewichtsklassen
Von Dorothea Oldak
In diesem Jahr ist die Saisonplanung der RG Lahr kurios. Begann die Runde bereits am 5. September, so hatte die erste Mannschaft bis jetzt lediglich zwei Auswärtskämpfe zu bestreiten. Am Samstag (20 Uhr) steht gegen ASV Vörstetten II der erste Heimkampf an.
Die Ringer freuen sich darauf, endlich die neue Mannschaft auch zu Hause präsentieren zu können. Ziel des Vereins ist es, wie bereits im letzten Jahr, überwiegend mit der eigenen Jugend zu arbeiten. Die deutlichen Siege in Hofstetten und Schuttertal haben bereits bewiesen, dass großes Potenzial im Team steckt. "Da aber insbesondere in den schweren Gewichtsklassen noch etwas ›Fleisch am Knochen fehlt‹, freut sich die Vereinsführung, dass man sich mit Arthur Kratz und Jaroslaw Wasilowski verstärken konnte", so Ferrit Kellouche, der erste Vorsitzende.
Arthur Kratz ist in der Ringerszene kein Unbekannter. Mit 34 Jahren geht er nach fast fünfjähriger Verletzungspause wieder auf die Matte. Begonnen hatte Kratz das Ringen in Singen, es folgten die Vereine Gottmadingen, Freiburg und Nendingen. "Heute geht es mir gut", sagte Kratz. Er wohnt in Lahr-Kuhbach, nur wenige Meter von der Halle entfernt. Seine Brüder Rainhold und Eduard trainieren seit Jahren regelmäßig bei der RG Lahr, sein kleiner Neffe ist ebenfalls im Verein. So lag es nahe, sich der RG Lahr anzuschließen. Kratz lobt die Vereinsarbeit: "Insbesondere im Schülerbereich machen Andreas Steinbach und Toni Oldak und ihre Helfer einen tollen Job und ich hoffe, dass ich dem Verein mit meinen Erfahrungen helfen kann, wenn ich auch schon lange nicht mehr auf der Matte gestanden habe."
Neuzugang Wasilowski war 2010 Dritter bei den polnischen Meisterschaften
Jaroslaw Wasilowski hat vor einigen Wochen auf beruflichem Weg in Seelbach die Bekanntschaft des ehemaligen Lahrer Ringers Benjamin Lohrer gemacht. Schnell bemerkten die zwei, dass sie das gleiche Hobby haben. Über Lohrers frühere Kontakte kam Wasilowski ins Training und fühlte sich vom ersten Moment an wohl. Wasilowski ist 29 Jahre alt und kommt aus Polen. Als Dritter bei den polnischen Meisterschaften kam er vor fünf Jahren nach Deutschland, hatte aber seitdem nicht mehr gerungen. "Meine Familie und ich mussten erst unseren Weg finden", so der Ringer. Seine Frau hat nun eine Festanstellung, Tochter Lena fühlt sich bei den Cheerleadern der RG Lahr sehr wohl, heimisch ist die Familie in Wittelbach geworden. Wasilowski strebt den Trainerschein an, um dem Verein auch im Bereich der Jugendarbeit helfen zu können. Diese Hilfe ist auch dringend notwendig, hat die RG Lahr seit diesem Jahr nun drei Jugendmannschaften am Start. Die erste Schülermannschaft ringt in der Verbandsjugendliga, der höchsten Jugendliga Südbadens. Die zweite Schülermannschaft ringt in der Bezirksjugendliga und die dritte Mannschaft in der Kreisjugendliga.
Das Programm am 3. Oktober in der Geroldseckerhalle in Reichenbach: 16 Uhr: RG Lahr J I – SV Eschbach J - KSV Hofstetten J; 18 Uhr: RG Lahr J II – KSV Appenweier J – ASV Urloffen J; 20 Uhr: RG Lahr I – ASV Vörstetten II.
