Kenzingens Denis Michelbach wird hier von der Abwehr der SG Heddesheim gebremst. Foto: Wendling Foto: Schwarzwälder-Bote

HandballVereine aus der Nachbarschaft: TV Herbolzheim verliert / Heimsieg für TuS Schutterwald

(tom). Oberliga Baden-Württemberg: MTG Wangen – TB Kenzingen 21:26 (9:16). Kenzingen ist der wichtige erste Saisonsieg gelungen. Auch wenn die Gäste ohne Sebastian Schäfer (Mittelohrentzündung) und die verletzten Dalius Rasikevicius, Boris Hüglin und Vilius Juozaitis auskommen mussten, hatten sie die Partie schnell im Griff.

MTG-Coach Timo Feistle hatte bereits im Vorfeld tiefstmöglich gestapelt gegen "das körperlich vielleicht stärkste Team der Liga", wie er die Kenzinger betitelte. Der TBK spielte seine körperliche Überlegenheit vor allem in den ersten 30 Minuten aus, ließ lediglich neun Gegentore zu. Verantwortlich war die massive 6:0-Abwehr, in der auch Trainer Aurelijus Steponavicius selbst aushalf. "Die Mannschaft hat das als Kollektiv sehr gut gemacht", lobte Steponavicius.

Nach dem Wechsel riss sich Kenzingen kein Bein mehr aus, verwaltete in der "Hölle Süd" lässig seinen Vorsprung. Wangen hatte nicht mehr viel zu verlieren, ging mehr Risiko und konnte zumindest die zweite Hälfte rechnerisch für sich entscheiden. Tore für Kenzingen: Zigelis 5, Bablewski 5, Pommeranz 5, Michelbach 4/2, Emmenecker 3, Rollinger 2, T. Hüglin 2.

TB Kenzingen – SG Heddesheim 28:20 (14:9). Gegen Heddesheim gelang den Kenzingern am Sonntag der erhoffte Heimsieg. In ernsthaftere Schwierigkeiten gerieten die Hausherren in der Üsenberghalle nicht. Heddesheim, durch bis zu zehn Verletzte geplagt, reiste lediglich mit einer Rumpftruppe an. Dennoch waren die Gäste anfangs bemüht, vor allem TBK-Topscorer Vilius Juozaitis zu blocken. Die entstehenden Lücken nutzte dafür Wojciech Bablewski aus, um von halbrechts immer wieder zum Zug zu kommen. In der ersten Hälfte kassierte Kenzingen, vor allem dank der starken Leistung von Torhüter Michael Schiffner, lediglich neun Gegentreffer. Zum Start der zweiten 30 Minuten hatte Heddesheim Pech mit zwei Pfostentreffern, postwendend zog Kenzingen auf 15:10 davon. Binnen weniger Minuten steigerte sich die Führung auf 23:13. Am Ende verwaltete der TB Kenzingen den Vorsprung sicher bis zum 28:20 und hat seine tabellarische Lage mit jetzt 4:6 Punkten bedeutend verbessert.

(tom). Südbadenliga: SG Muggensturm/Kuppenheim – TV Herbolzheim 29:28 (16:15). Trotz einer bärenstarken Auswärtsvorstellung musste sich Herbolzheim nach ausgeglichenem Spiel hauchdünn geschlagen geben. Beide Mannschaften legten bereits in den ersten Minuten mit hohem Tempo los. Über 10:10 (20.) setzte sich die SG auf 13:10 ab, doch Herbolzheim präsentierte sich taktisch versiert. Anspiele an den Kreis brachten Muggensturm kaum Erfolg, auf der Gegenseite brillierte die TVH-Offensive.

In der zweiten Hälfte entwickelte sich ein verbissenes Ringen zweier gleichstarker Gegner. Über 17:17 wechselte die Führung bis zur 54. Minute hin und her. In der Schlussphase setzte sich die etwas größere Beharrlichkeit der SG durch. Immer wieder legte man vor, Herbolzheim kam heran, ohne aber selbst in personeller Überzahl die Wende schaffen zu können. Tore für Herbolzheim: Kaiser 8, Reymann 6, Kuhn 5, Pommeranz 4, Ziehler 2, Blum 2, Troxler 1.

(tom). Südbadenliga: TuS Schutterwald – SG Schenkenzell/Schiltach 26:22 (12:14). Der erste Heimsieg der Saison stand aus Schutterwälder Sicht über 45 Minuten auf Messers Schneide. Beide Mannschaften begannen ein technisch ansehnliches, schnelles Spiel mit ausgeglichenen Ständen von 4:4 (7.), 6:6 (15.), die Führung wechselte in der Folge mehrfach. Zur Pause sicherte sich die SG eine Zwei-Treffer-Führung.

Die Kinzigtäler hielten den TuS auf Abstand, standen in der Abwehr sicher und ließen wenig zu. Das einzige, aber entscheidende SG-Problem bestand darin, dass man sich gegen kampfstarke Schutterwälder nicht abzusetzen verstand. Die Hausherren glichen beim 17:17 (41.) aus, um postwendend nochmals mit 17:19 (48.) in Rückstand zu geraten. Doch Schutterwald erhielt seine zweite Luft, setzte sich zum 21:19 ab und ließ sich gegen einbrechende Schenkenzeller jetzt nicht mehr aufhalten. Die Mannschaft von Trainer Bernd Junker schüttelte allen Frust aus den Trikots und drehte in den letzten Minuten noch zum 26:22-Endstand auf. Junker hob die Einstellung seines Teams hervor ("Spieler haben ganz hart gearbeitet") und verlieh verbale Fleißkarten an Andreas Huck, Michael Herzog und Florian Herzog.

Tore für Schutterwald: Körkel 7/5, Scheer 6, M. Herzog 5/1, F. Herzog 3, Huck 2, Silberer 2, Wöhrle 1