Alica Burgert war mit sechs Treffern erneut eine der torgefährlichsten Lahrerinnen. Foto: wen Foto: Schwarzwälder-Bote

BaWü-Oberliga: Lahrer Damen verlieren trotz überzeugender Leistung

Von Alexander Bühler

TV Lahr – TSV Germania Malsch 23:26 (10:13). Trotz einer großen Energieleistung hat es für die Lahrerinnen am Ende nicht gereicht. Als es in der Schlussphase darauf ankam, fehlte den Gastgeberinnen die Kraft gegen einen in der Breite besser besetzten Kader des TSV Malsch.

Lahr kann gegen Malsch einfach nicht gewinnen. Bereits in der Vorsaison hatten die Ortenauerinnen gegen die Truppe von Trainer Michael Schröder nur einen Zähler geholt. Daniel Hasemanns Fazit nach dem Spiel: "Hintenheraus hat uns die Kraft und damit auch die Konzentration gefehlt. Dies lag allerdings auch daran, dass Malsch im Gegensatz zu uns mit 14 nahezu gleichwertigen Spielerinnen einen kompletten Kader zur Verfügung hatte."

Obendrein stellten die Gäste besonders in Halbzeit eins eine fast unüberwindende Defensive. Fanden die Lahrerinnen einmal durch die engmaschige 6:0-Abwehr hindurch, die immer wieder geschickt auf die ballführende Spielerin verschob, scheiterte man häufig an der bärenstark haltenden Torfrau Franziska Hösel. Erst in der 19. Minute erzielte Teresa Beathalter nach einem Tempogegenstoß das dritte Tor für die Gastgeberinnen und verkürzte damit auf 3:5.

Gelang es den Schützlingen von Trainer Daniel Hasemann, die Germania in den aufgebauten Angriff zu zwingen, stand die Lahrer Abwehr gut. Die erneut agile Alica Burgert verkürzte so auf 6:7 (24.). Doch danach folgten aus Lahrer Sicht zu viele Gegentore über die erste oder zweite Phase. Ein Kontertor, erzielt mit der Pausensirene durch Jana Berner, bedeutete einen 10:13-Rückstand für den TV Lahr zur Halbzeit.

Nur noch wenige Zuschauer hätten angesichts des körperlich robusten und ausgeglichen besetzten Kaders von Malsch jetzt wohl noch auf die Gastgeberinnen gewettet. Doch das Team von Daniel Hasemann zeigte nach der Pause eine ganz starke Reaktion. Lahr schachtelte die Gäste-Abwehr nun besser auseinander und kam so oft über den Kreis zu Treffern. Kreisläuferin Teresa Beathalter war es dann auch, die die Einheimischen erstmals in der zweiten Halbzeit (42.) mit 19:18 in Führung brachte.

Lara Ernst spielte jetzt groß auf, erzielte Tor um Tor aus dem Rückraum und steckte den Ball auch immer wieder clever an den Kreis durch. Ebenfalls auffällig war die erneut vor Spielwitz nur so sprühende Alica Burgert. Ausgerechnet Ernst und Burgert vergaben dann aber in der Schlussphase jeweils einen Siebenmeter – Beleg für den von Hasemann angesprochenen Kraft- und Konzentrationsverlust, der sich auch auch in weiteren ausgelassenen Tormöglichkeiten und Ballverlusten der Lahrerinnen äußerte.

Eine Minute vor dem Ende vereitelte Gäste-Torfrau Hösel beim Stand von 23:25 eine Konterchance von Alica Burgert. Lahr versuchte sich zwar nochmals zu wehren, verlor jedoch mit 23:26. Trotz der Niederlage hatten die Gastgeberinnen aber eine kämpferisch und spielerisch ansprechende Leistung gezeigt.

TV Lahr: Himmelsbach, Schmalz; Kienzler (n.e.), Ernst 6/1, Burgert 6/1, Wansidler, Huser 1, Markstahler 2, Lena Lauer (n.e.), Beathalter 6, Steinmetz 2/2.

TSV Germania Malsch: Hösel; Rensch, Schneider 4, Denne 3, Kira Hofstetter 1, Bremer 2, Pahl, Tidl, Grüssinger 1, Nina Hofstetter 2, Strifler 2, Bemer 2, Frick 3, Fabig 6/2.