Marius Allgaier holte ggeen Jonathan Eble einen 7:2-Punktsieg. Foto: Gegg Foto: Schwarzwälder-Bote

Ringen: Derbyduellant Haslach zieht klar mit 8:15 den Kürzeren / Lauble gewinnt kampflos

Der KSV Hofstetten marschiert in Richtung Halbzeitmeisterschaft.

Mit einem 15:8-Derbysieg über den KSV Haslach haben die Hofstetter einen hartnäckigen Verfolger vorerst abgeschüttelt. Die Bedingungen für diesen Lokalklassiker waren bestens: Der Erste gegen den Zweiten, viele packende Mattenduelle und mit rund 800 Besuchern eine glänzende Kulisse. Letzteres war sicherlich der Fall. Die ringerische Klasse, vor allem im griechisch-römischen Stil ließ jedoch manchmal zu wünschen übrig.

Die Gastgeber erwischten einen glänzenden Start, wozu auch der kampflose Sieg von Luca Lauble (- 61 kg) dazu beitrug. Dass die Gäste in so einem bedeutsamen Nachbarschaftsduell diese Gewichtsklasse unbesetzt ließen, stieß bei einigen Fans auf Unverständnis. Obwohl der Vorsprung der Zehn von Mario Allgaier und Manuel Krämer ständig wuchs, wurde das Derby erst im letzten Gefecht zugunsten der Hausherren entschieden.

Mit dem Ergebnis von 15:8 wurden die Haslacher klar unter Wert geschlagen. Sie hatten jedoch in den Schlüsselkämpfen meist das schlechtere Ende für sich. Obwohl die Saison noch jung ist, wird es für die Kinzigstädter äußerst schwer, diese Hypothek im Rückkampf noch auszugleichen. Da braucht es wohl Hilfe von Dritten.

Wie entfesselt griff Simion-Daniel Muresan (Hofstetten) gegen Istvan Szurovszki an und punktete fleißig. Bereits in der vierten Minute hatte er die Zähler für einen Überlegenheitssieg beisammen. Im Schwergewicht war der Haslacher Benjamin Lohrer gegen Markus Neumaier auf einem guten Weg, den Ausgleich herzustellen. Im Schlussteil fehlten ihm die Kröner, um bei der 13:0 Führung die beiden fehlenden Punkte für den Vierer zu holen. Robin Ketterer (Hofstetten) hatte sich auf Josef Kempf gut eingestellt. Dennoch gelangen dem Haslacher nach Beinangriff zwei Vierer-Wertungen. Als Kempf die Puste ausging, kam Ketterer stärker auf. Das eine Pünktchen zum 9:9-Ausgleich wollte dem Hofstetter aber nicht gelingen.

Fünfeinhalb Minuten lang stand das Duell zwischen Marius Allgaier (Hofstetten) und Jonathan Eble auf des Messers Schneide. Mit zwei Zweierwertungen innerhalb von fünf Sekunden holte Allgaier einen unerwarteten 7:2 Punktsieg, womit die Hausherren einen 10:4-Vorsprung mit in die Pause nahmen.

Auch Patrick Neumaier (Hofstetten) und Vojtech Benedek begegneten sich auf Augenhöhe. In der zweiten Bodenlage gelang dem 17-jährigen Neumaier die entscheidende Rolle gegen den Haslacher Oldie zum 3:1-Punktsieg. Nun waren Haslachs Trümpfe am Zug. Aber weder Timo Stiffel (6:0 gegen Michael Volk) noch Viorel Ghita (5:1 gegen Florian Wölfle) schöpften ihr Potential voll aus und holten jeweils nur zwei Mannschaftszähler.

Nachdem Markus Neumaier (Hofstetten) in der wohl spannendsten Auseinandersetzung Botond Lukacs beim 3:3 die letzte Wertung setzte und als Punktsieger frenetisch gefeiert wurde, durfte Schlussringer Fabian Hofer beim Stand von 12:8 nur eines nicht passieren: auf die Schultern gehen. Diese Befürchtung brauchten Hofstettens Trainer zu keiner Zeit haben. Hofer punktete Felix Stiffel Schritt für Schritt bis zum 14:0- Endstand aus.

Hofstettens Coach Mario Allgaier urteilte: "Wir sind gut gestartet und haben keinen Vierer abgegeben. Das hat uns voll in die Karten gespielt. Auch wenn wir fast alle Schlüsselkämpfe gewonnen haben, ist das Ergebnis zu hoch ausgefallen“".

Sein Haslacher Pendant t Hansi Megerle meinte: "Es war für uns von vornherein klar, dass wir das Derby nur gewinnen können, wenn alles perfekt läuft. Dem ersten abgegebenen Vierer sind wir ständig hinterher gerannt. In den Freistilklassen bis 98 kg und bis 75 kg Freistil hatte ich von unseren Ringern mehr erwartet".