Der HC Lahr vergibt im ersten Duell in der Halle zu viele Torchancen. Foto: Künstle

Lahr vergibt zu viele Torchancen / Feldspieler im Tor

(tom). HC Lahr – HC Gernsbach 6:8 (1:5). Der Lahrer Saisonauftakt ging voll daneben. Sprecher Carsten Schultheiß war nach der Niederlage bedient: "Nicht zu fassen, wir waren die dominante Mannschaft, verlieren aber gegen einen Gegner, der seine wenigen Angriffe gnadenlos effizient fährt." Berets in den ersten fünf Minuten hätten die Hausherren klar und deutlich mit drei, vier Treffern führen müssen. Doch die Chancenverwertung war unterirdisch. Dazu kamen als weitere Problemfelder, dass der Mannschaft ein echter Torjäger fehlt. Sowie eine Eckenausbeute, die sich in der Halle weitaus brutaler auswirkt als auf dem Feld.

Und nicht zuletzt müssen die Ortenauer auch ohne ausgebildeten Torhüter auskommen. Lukas Pawletta ist ursprünglich Feldspieler, wurde in den vergangenen Wochen bereits auf dem Feld angesichts der Situation "umfunktioniert". Die Umstellung ist insbesondere in der Halle schwierig, da das Tempo viel höher ist als auf dem Feld. Dass dieser Prozess, gerade auch die Abstimmung zwischen Torhüter und Abwehr, nicht von heute auf morgen reibungslos funktionieren kann, versteht sich von alleine. "Defensiv waren wir nicht geordnet genug, die Abstimmung ist ein Punkt, an dem wir arbeiten müssen. Aber es rächt sich, wenn man vorne die Tore nicht macht. Gernsbach hat uns in der Beziehung vorgemacht, wie es gehen kann", merkte Schultheiß an.

Der Kontrahent war im Vorfeld als schlagbar eingeschätzt worden, die Pleite stellte einen ersten Nackenschlag dar. In personeller Hinsicht hätte Lahr Vorteile haben müssen, da die Gäste nur zwei Auswechselkräfte aufwiesen. Doch der Faktor stellte sich nicht als Plus heraus.

Zusammenfassend war die erste Lahrer Hälfte alles andere als optimal, die zweite zumindest annehmbar, wenngleich wenig fehlerfrei. "Die Zielsetzung Klassenerhalt könnte noch härter werden als in der Vergangenheit. Wir müssen einige Dinge besser machen", so Schultheiß.