Clement Martinez (Mitte) und der TuS Oberhausen marschieren in der Landesliga Süd weiter vorne weg. Foto: Wendling Foto: Schwarzwälder-Bote

>  SG Köndringen/Teningen

(mk). 3. Liga TV Hochdorf – SG Köndringen/Teningen 23:21 (11:9). Bereits im Vorfeld der Auswärtspartie hatten die Verantwortlichen tiefe Sorgenfalten. Für den aufgrund einer Grippe nicht transportfähigen Trainer Ole Andersen sprang der nächstjährige Co-Trainer Marco Schiemann ein. Kapitän Martin Hirling konnte aufgrund einer Grippe nicht auflaufen. Michael Rascher war ebenfalls verhindert.

In der ersten Halbzeit entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. In der Abwehr gelang es den Gästen um Spielmacher Daniel Warmuth zunächst nicht, den gegnerischen Kreisläufer zu neutralisieren. Im Angriff tat sich die SG mit der defensiven und körperlich robusten 6:0-Abwehr schwer. Mann der ersten Halbzeit aufseiten der SG war Torhüter Domenico Ebner, der neben zwei gehaltenen Siebenmetern auch einige freie Chancen der Pfalzbiber entschärfte.

In der zweiten Hälfte spielten sich die Gastgeber einen Vorsprung von fünf Toren heraus. Die Gäste suchten im Angriff überhastet den Abschluss aus nicht optimalen Positionen und ließen zahlreiche freie Chancen ungenutzt. Eine Schrecksekunde für die Gäste ereignete sich in der 41. Minute, als sich Top-Scorer Felix Zipf ohne Kontakt zum Gegner den linken Oberschenkel zerrte und in der Folge nicht mehr eingesetzt werden konnte.

In der Abwehr tritt der junge Lukas Zank immer mehr in die Fußstapfen seines großen Bruders Steffen, unbestritten einer der stärksten Abwehrspieler der Liga. Lukas zeichnete sich gleich auf drei Positionen in der Abwehr gegen körperlich deutlich größere Gegner aus und wird immer mehr zu einer festen Größe im Abwehrverband der SG. In der 52. Minute bei fünf Toren Rückstand ging noch einmal ein Ruck durch die nun aufopfernd kämpfende Mannschaft. Tor um Tor kämpfte man sich nun an die zunehmend müder werdenden Hochdorfer heran. Letztlich scheiterte die Aufholjagd aber am Unvermögen, das Runde ins Eckige zu befördern.

SG Köndringen-Teningen: Zipf 5/4, Warmuth 4, Gäßler 4, Bührer 3/1, Berchtenbreiter 2, Sandu 2, Vogt 1.

>  TB Kenzingen

(tom). Oberliga Baden-Württemberg: TB Kenzingen – TV Sandweier 30:27 (13:11). Aus Kenzinger Sicht bedeutete das Duell mit den Baden-Badener Vorörtlern das erwartet harte Stück Arbeit. Sandweier kam über ein schnelles, nicht selten körperbetontes Spiel zu einfachen Treffern, während der TBK zwischenzeitlich schwächelte. Doch wenn die Kenzinger Angriffsmaschine über den qualitativ hochwertigen Rückraum lief, gab es kein Halten mehr. Einmal mehr wies Routinier Dalius Rasikevicius seinen Wert für die Gastgeber nach. Neben sechs eigenen Treffern setzte er auch seine Nebenleute gewinnbringend ein.

Dennoch war Kenzingen auch während der zweiten Hälfte immer wieder im Glück. Nach dem 22:22 (51.) wackelte das Gastgebertor bei gleich zwei Lattentreffern. In der Schlussphase konnte der Hausherr die größeren Reserven freimachen, provozierte clever Sandweierer Ballverluste und fuhr einen unter dem Strich nicht unverdienten 30:27-Heimsieg ein.

Tore für Kenzingen: Zigelis 7, Juozaitis 7, Rasikevicius 6, Michelbach 4, Hüglin 3, Schollmeyer 2, Schäfer 1/1.

> TuS Schutterwald

(tom). Südbadenliga: SG Waldkirch/Denzlingen – TuS Schutterwald 26:23 (16:15). Gegen einen defensiv kompakt agierenden und laufstarken Gegner konnte der Tabellenzweite Schutterwald am Ende von 60 intensiven Minuten nicht punkten. In den ersten 30 Minuten war der TuS mit starkem Innenblock und offensiven Akzenten voll dabei. Trotz Zwischenständen von 13:9 und 16:12 schafften die Ortenauer zum Ende der ersten Hälfte noch eine Serie von drei Treffern und wiesen nur ein Tor Rückstand zum Seitenwechsel auf.

Im zweiten Abschnitt zeigten beide Defensivreihen ihre Stärken, bis zum 18:18 blieb das Geschehen völlig offen. Dann aber starteten die Hausherren eine Serie starker Angriffe. So gelang es den Breisgauern, bis auf 24:19 entscheidend davonzuziehen. Schutterwald fehlten die Mittel, um gegen den massiven Defensivblock Waldkirchs anzugehen. Am Ende gewann der Gastgeber als taktisch reiferes Team des Tages nicht unverdient. TuS-Trainer Bernd Junker fehlte in der entscheidenden Spielphase das Durchsetzungsvermögen seines Teams im Abwehrverbund: "Da haben wir zu viele Zweikämpfe verloren, hätten aktiver sein müssen."

Tore für Schutterwald: Lehmann 6, Scheer 4, Körkel 3, Herzog 3/2, Heuberger 3, Gieringer 2, Silberer 1, Huck 1.

> TV Herbolzheim

(tom). Südbadenliga: SG Schenkenzell/Schiltach – TV Herbolzheim ausgefallen. Die für Samstagabend angesetzte Partie des Letzten gegen den Vorletzten musste kurzfristig ausfallen. Zum Anpfiff standen in der Halle in Schenkenzell keine Schiedsrichter bereit. Eine Absage der Partie war die einzig machbare Lösung, nun folgt eine möglichst zeitnahe Neuansetzung.

Dagegen haben die Breisgauer eine der zentralen Personalien für die kommende Saison in trockene Tücher gebracht. Im Sommer übernimmt der Isländer Sigurjón Sigurðsson als neuer Trainer den TV Herbolzheim. Das gab der Verein im Laufe des Wochenendes bekannt. Die Vereinbarung des TVH mit Sigurðsson, der einst für den TuS Schutterwald in der zweiten Bundesliga Süd aktiv war, gilt ligenunabhängig. Co-Trainer wird Mario Reif.

> TuS Oberhausen

(tom). Landesliga Süd: TV Gottmadingen - TuS Oberhausen 30:34 (15:16). Beim baldigen Absteiger stellte sich Tabellenführer Oberhausen vor allem in der ersten Halbzeit kein beschwerdefreies Arbeitszeugnis aus. Die Gastgeber wirkten ruhig und überraschend abgeklärt, während der TuS verkrampft nach Möglichkeiten suchte, zu seinem Spiel zu finden. Oberhausen führte zwar über weite Strecken der ersten 30 Minuten, doch Gottmadingen ließ sich nicht abschütteln und blieb bis zum 15:16-Pausenstand dran.

TVG-Coach Markus Steinhäusler war hinterher selbst überrascht vom Auftreten seines Kaders: "Wir haben zweifellos eines unserer besten Saisonspiele gezeigt." Auch in der zweiten Halbzeit dauerte es lange, bis der Vorsprung der Hüsemer deutlichere Züge annahm. Verantwortlich dafür war, dass bei den tapferen Bald-Absteigern die Kräfte schwanden. Oberhausens 34:30-Sieg war zwar nie gefährdet, Glanz verbreitete er aber auch nicht. Das war auch Trainer Thomas Armbruster bewusst: "In den fünf ausstehenden Spielen müssen wir den Fokus wieder mehr auf das Spielfeld richten statt auf Tabellenkonstellationen."

Tore für Oberhausen: A. Moser 8/6, Martinez 5, Michel 5, Stern 5, Gander 4, Stoeffler 4, Heß 3.

> TuS Ringsheim

(tom). Landesliga Süd: SF Eintracht Freiburg – TuS Ringsheim 31:35 (19:16). Eine taktische Umstellung in der zweiten Halbzeit hat Ringsheim doch noch einen Auswärtssieg beschert. Zwar führten die Gäste über weite Strecken der ersten Hälfte, doch die Abstimmung in der Defensive stimmte nicht. Die Fehler häuften sich, was die Sportfreunde gnadenlos bestraften. Beim 15:14 (22.) führten die Breisgauer erstmals und legten zur Pause gar drei Tore vor.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts stellte TuS-Coach Heiko Rogge mit Jan Schlötzer einen "Schatten" für Freiburgs Schaltzentrale Claudio Ebner ab. Die kurze Deckung zeigte Wirkung, Ringsheim schaffte eine Serie von fünf Treffern zum 19:21 (36.). Die Ringsheimer Deckung stand jetzt kompakter, nun konterte Ringsheim mehrfach und erfolgreich. Beim 22:26 (47.) gegen ideenlose Hausherren stiegen die TuS-Siegchancen rapide an. Freiburg hatte seinen spielerischen Faden verloren, während Ringsheim jetzt geduldig auf seine Chancen wartete. Am Ende gelang kein selbstverständlicher 35:31-Erfolg, den Heiko Rogge zufrieden kommentierte: "Die Mannschaft hat sich durch die gute Leistung in der zweiten Halbzeit für den Einsatz selbst belohnt."

Tore für Ringsheim: Biehler 8, Stöcklin 8/4, Käfer 5, S. Kaufmann 3, Reymann 3, Eder 3, Feist 2, G. Kaufmann 1, Schlötzer 1, Kothmeier 1/1.