Geht er rein? Kenzingens Dalius Rasikevicius (Nummer 51) unterstützt mental. Foto: Wendling Foto: Schwarzwälder-Bote

>  SG Köndringen/Teningen

(fz). 3. Liga: H2KU Herrenberg – SG Köndringen/Teningen 21:19 (11:11). "Da war heute mehr drin. Wir haben trotz guter Abwehrleistung im Angriff über die gesamte Spielzeit keinen Zugriff auf die Partie bekommen. Mit 19 geworfenen Toren gewinnt man keine Spiele", so das ernüchternde Fazit von Kreisläufer Chris Berchtenbreiter. Probleme in der Offensive zeichneten sich von der ersten Spielminute ab. Während die Defensive gut in die Begegnung fand, brauchte die SG schier unfassbare zehn Minuten, bis Routinier Daniel Warmuth den ersten Treffer des Gästeteams erzielte.

In der Folgezeit fand die SG besser ins Spiel. Gerald Sandu markierte so nach 22 Minuten den 7:7-Ausgleich. Im Positionsangriff taten sich die Teninger nach wie vor schwer. Nach 30 Minuten wurden leistungsgerecht beim Stand von 11:11 die Seiten gewechselt.

Spielabschnitt zwei gehörte zunächst den Gästen. Nach zwei Kreistoren von Berchtenbreiter war die SG beim Stand von 14:16 nach 40 Minuten sogar erstmals mit zwei Treffern in Front. Die letzten zehn Spielminuten gehörten klar den gastgebenden Schwaben. Der Treffer zum 21:18 besiegelte letztendlich drei Minuten vor Schluss eine weitere Auswärtsniederlage.

Tore SG Köndringen-Teningen: Ebner (45-60 Minute), (Grangé (1-44 Minute), Berchtenbreiter 2, Sandu 1, Hirling, Vogt 1, Zipf 5, Zank S, 3, Warmuth 3, Rascher 1, Zank L., Gäßler 2, Bührer 1.

>  TB Kenzingen

(tom). Oberliga Baden-Württemberg: TB Kenzingen – TV Willstätt 26:25 (9:11). Es war das zu erwartende heiße Südbaden-Duell, was die Konstellation Kenzingen gegen Willstätt bereits in der Vergangenheit stets lieferte. 22 Strafminuten, zwei verwarnte Trainer, verletzte Spieler und eine Mannschaft, die sich selber schlug – das alles lieferte die Dramaturgie in der Üsenberghalle. Gast Willstätt präsentierte sich in den ersten 30 Minuten entschlossen, aggressiv in der Deckung und immer wieder einen Tick lebendiger als seltsam träge Kenzinger. Die Zwei-Tore-Führung der Hanauerländer ging zur Pause in Ordnung.

Nach dem Seitenwechsel packte der TBK die sprichwörtliche "Keule" aus. Dass Kenzingen kein Kind von Traurigkeit in seiner Gangart ist, stellt keine Neuheit dar. Doch nach dem Spiel trugen mit Tamas Nemeth (Verdacht auf Nasenbeinbruch), Marco Schlampp und Gerrit Bartsch drei Akteure Spuren einer Begegnung, die nichts für "Weicheier" war. "Es war ein hartes Spiel, aber das war so erwartet", blieb TVW-Coach Michael Bohn realistisch.

Sein Team blieb stets vorne, ehe in den letzten vier Minuten die Partie kippte. Kenzingen ging lediglich zweimal, erstmals beim 25:24, in Führung. Willstätt verlor seine Linie, hatte im Rückraum wegen der Verletzungen kaum noch Alternativen. Auf der anderen Seite war wiederum Vilius Juozaitis mit zwölf Treffern nicht zu stoppen. Selbst Bohn musste einräumen: "Ein Bombenspiel von ihm."

Tore für Kenzingen: Juozaitis 12, Rasikevicius 5, Zigelis 3/1, Michelbach 3/1, Schäfer 1/1, Rollinger 1, Hüglin 1.

Tore für Willstätt: Knezovic 6/5, Skusa 5, Schlampp 4, Németh 3, Müller 2, Muhovec 2, Bartsch 2, Bakos 1/1.

u TuS Schutterwald

(tom). Südbadenliga: TuS Schutterwald – HC Hedos Elgersweier 34:31 (17:11). Hausherr Schutterwald hat seine "Derby-Trilogie" am Freitagabend mit dem zweiten Sieg veredeln können. Trainer Bernd Junker konnte trotz späten Eintreffens auf Torhüter David Bindner bauen, was sich als Schlüssel erwiesen sollte. Bindner brachte die Hedos-Offensive immer wieder zur Verzweiflung, der TuS legte über 6:3 (11.) und 12:9 (20.) bis zu einem klaren 17:11-Pausenstand vor. Das Ergebnis täuschte etwas, denn die abstiegsgefährdeten Gäste kämpften engagiert und beharrlich um jeden Ball. Nach der Pause blieb Schutterwald seiner taktischen Linie treu, konnte bis auf 24:17 (42.) erhöhen. Was danach geschah, blieb später ein Rätsel. Der TuS agierte fahrig, einfachste technische Fehler ließen die Fangemeinde verzweifeln. Fünf Treffer in Serie brachten Elgersweier zurück, über 24:22 stand es wie aus dem Nichts 26:28 (53.). Erst jetzt, unter der Regie des starken Michael Scheer, riss sich Schutterwald wieder zusammen, stand kompakter in der Abwehr. Nach vorne ging umgehend die Post ab, im Schlussspurt konnte der Tabellenzweite den Hedos doch noch einfangen und mit 34:31 bezwingen.

Tore für Schutterwald: M. Herzog 7/6, Körkel 6, Scheer 5, Heuberger 5, Huck 4, Lehmann 3, Gieringer 3, Silberer 1.

>  TuS Oberhausen

(tom). Landesliga Süd: TuS Oberhausen – TV Ehingen 23:23 (9:10). In einem attraktiven Spitzenspiel Erster gegen Fünfter mit zahlreichem Hin und Her trennten sich Oberhausen und Ehingen in der Rheinmatthalle nicht unverdient mit einem Remis. Ehingen war infolge der jüngsten Erfolge selbstbewusst angereist und so trat die Truppe vom Bodensee auch auf. Oberhausen lag ständig zurück, über 2:5 und 8:9 entwickelte sich eine 10:9-Führung der Gäste vom Bodensee zur Halbzeit.

In den zweiten 30 Minuten bekam das Publikum einige Wendungen für sein Geld geboten. Der Wahnsinn hatte allmählich Methode, weil sich beide Teams auf Augenhöhe begegneten. In Zahlen ausgedrückt: 12:13, 14:13, 19:20, 21:20, 22:21, 23:23. Wie im Flipperautomat sprang die Führung munter zwischen den Kontrahenten hin und her. Leichte Vorteile besaßen in den Schlussminuten tendenziell die Oberhausener, doch Ehingen ließ sich nie abschütteln. Mit viel Biss und Stehvermögen sicherte sich der TVE einen leistungsgerechten Zähler.

Tore für Oberhausen: Michel 7, A. Moser 6/3, Stoeffler 6, Stern 2, Martinez 1, Gander 1.

>  TuS Ringsheim

(tom). Landesliga Süd: TuS Ringsheim – HSG Mimmenhausen/Mühlhofen 23:23. Beide Seiten trennten sich am Ende einer ausgeglichenen Partie mit jeweils einem Punkt auf dem Konto. Die HSG trat in der Kahlenberghalle taktisch diszipliniert, konzentriert, phasenweise jedoch überhastet auf. Dass sich die Truppe von Trainer Frank Beccara einiges vorgenommen hatte, bekam Ringsheim zu spüren.

Der TuS wirkte anfänglich zu passiv, auch beeindruckt von der Willenskraft des Kontrahenten. Das änderte sich erst im Laufe der ersten und zu Beginn der zweiten Hälfte. In diesen Phasen lief die TuS-Maschinerie wesentlich geölter. So entwickelte sich eine ansehnliche, wenngleich auch von vielen Fehlern beidseits geprägte Begegnung. Vor- und Nachteile wechselten sich in rasanter Folge für beide beteiligte Mannschaften ab. Die fast logische Konsequenz war das 23:23-Remis. Der Punkt nützt in der Endabrechnung Mimmenhausen/Mühlhofen, das noch nicht aller Abstiegssorgen ledig ist, etwas mehr.