David Körkel vom TuS Schutterwald freut sich über den Sieg gegen Herbolzheim. Foto: Wendling Foto: Schwarzwälder-Bote

 SG Köndringen/Teningen

SG Köndringen/Teningen

(fz). 3. Liga: HBW Balingen/Weilstetten II – SG Köndringen/Teningen 32:32 (16:15). Die SG Köndringen-Teningen hat es auch im dritten Spiel in Folge nicht geschafft, doppelt zu punkten. Bei der Bundesligareserve des HBW Balingen-Weilstetten kam das Team von Coach Ole Andersen nicht über ein 32:32-Unentschieden hinaus, obwohl man 55 Sekunden vor Ende mit zwei Toren führte. Herausragender Akteur auf Seiten der Gäste war Routinier Daniel Warmuth, der nicht nur wegen seiner zehn Tore einen imposanten Auftritt hinlegte.

"Das Ergebnis ist natürlich ernüchternd. Wenn man in der letzten Spielminute mit zwei Toren führt, muss man ein Spiel einfach für sich entscheiden. Ich nehme mich dabei auch selbst in die Pflicht. Ich habe durch einen überhasteten Abschluss Balingen erst wieder in die Partie gebracht", so ein enttäuschter Felix Zipf nach der Partie.

Den besseren Start vor 300 Zuschauern in der Balinger Sparkassen-Arena erwischte zunächst das Heimteam, welches sich schnell eine Drei-Tore-Führung herausspielen konnte, die bis zur 25. Spielminute Bestand hatte. Dann gelang es dem Gästeteam, den Abstand auf ein Tor zu verkürzen.

Nach dem Seitenwechsel lief es besser für die Männer von Andersen. Nach Treffern von Bührer, Zipf und Warmuth lag man nach 36 Minuten erstmals mit 19:18 in Front. Bis zur Schlussphase konnte sich kein Team absetzen. Dann gelangen Gerald Sandu zwei wichtige Treffer. Beim Stand von 30:32 in der letzten Spielminute sah alles nach einem Sieg für die Gäste aus. Wurfpech und Unvermögen ermöglichte dem jungen Heimteam aber nochmals die Chance auf ein Unentschieden, die von Rechtsaußen Gregor Thomann fünf Sekunden vor Ende eiskalt genutzt wurde.

Weiterer Wermutstropfen neben dem unglücklichen Unentschieden ist die harte, aber regelkonforme Rote Karte von Kreisläufer Chris Berchtenbreiter, die vermutlich eine Sperre mit sich bringen wird. Durch das Unentschieden rangiert die SG Köndringen-Teningen mit ausgeglichenem Punktekonto im Mittelfeld der dritten Liga.

Am Rande der Drittligabegegnung der SG waren zwei Personalentscheidungen zu verkünden. Philipp Grangé, der über Jahre hinweg zu den besten Torhütern der dritten Liga gehörte. verlässt nach sechs Jahren die SG Köndringen-Teningen, die sich auf der Torhüterposition neu ausrichten wird. Kreisläufer Chris Berchtenbreiter wird hingegen auch im kommenden Jahr die gelb-schwarzen Farben vertreten.

SG Köndringen-Teningen: Grangé (n.e.), Ebner (1-60 Minute), Berchtenbreiter 2, Zank L., Hirling, Warmuth 10, Zipf 8/5, Zank S., Bührer 4, Sandu 5, Simak, Gäßler 2, Kiefer (n.e.).

TB Kenzingen

(tom). Oberliga Baden-Württemberg: HG Oftersheim/Schwetzingen – TB Kenzingen 27:23 (13:13). Einen zähen Auftritt hat Kenzingen in Oftersheim abgeliefert. Trainer Aurelijus Steponavicius musste erneut auf mehrere Akteure verzichten. Dennoch hätte sein Team bei konsequenterem Auftreten durchaus Punkte mitnehmen können. Die Breisgauer waren präsent in der ersten Hälfte, führten 8:6 und 12:10. Das Spiel allerdings bot beiderseits wenig Erbauendes: behäbiger Aufbau, wenig überraschende Elemente, kaum konsequente Abwehrarbeit. Die HG kam zurück, glich zum 13:13-Pausenstand aus.

Nach dem Seitenwechsel erwischte erneut Kenzingen den besseren Start, war beim 18:14 und auch 20:17 (42.) durchaus aussichtsreich in der Partie. Dann aber stellte Oftersheim taktisch um, nahm Vilius Juozaitis per Manndeckung aus dem Spiel. Von da an brach der TBK ein, eigentlich verwunderlich, da kurze Deckung gegen Juozaitis zu den gängigen taktischen Mitteln gegen Kenzingen zählt. Dennoch gestand Steponavicius ein: "Damit sind wir nicht klar gekommen." Über 25:21 schaffte Oftersheim einen am Ende noch klaren Heimsieg, den Aurelijus Steponavicius anerkennen musste. "Die HG ist eine abgezockte Truppe, spielt ihren Stiefel bis zum Ende runter."

Tore für Kenzingen: Juozaitis 6, Hüglin 4, Zigelis 4, Pommeranz 3, Rollinger 3, Steponavicius 2, Schäfer 1.

TuS Schutterwald

(tom). Südbadenliga: TuS Schutterwald – TV Herbolzheim 31:28 (16:15). Die umkämpfte, dabei jedoch stets fair verlaufende Partie ist bis kurz vor Schluss ausgeglichen geblieben. Die Gäste agierten mit versierter Taktik, wollten nicht in die TuS-Konterfalle laufen und spielten daher mit geringerem Tempo auf. Die Breisgauer legten zunächst mit zwei bis drei Treffern vor, wobei einmal mehr Tobias Kaiser der überragende Akteur war. Beim 13:12 drehte dann Schutterwald erstmals konsequent auf, verteidigte seinen Vorsprung bis zur Halbzeit.

Auch im zweiten Abschnitt blieb Herbolzheim das nach außen hin aktivere Team, lag immer wieder zwei bis drei Treffer in Front. Doch Schutterwald hielt stets den Anschluss, explodierte schließlich in den letzten fünf Minuten. Nach dem 26:28 spielte nur noch der TuS, der nun seine gesamte taktische Reife auspackte. Von den Gästen war auf einmal nichts mehr zu sehen, sie erzielten kein einziges Tor mehr.

Obgleich die Hausherren am Ende siegten, war Trainer Bernd Junker nicht voll und ganz zufrieden. Er sprach von einer "erwartet schweren Aufgabe", in der es sein Team versäumte, bereits früher das Tempo hoch zu halten. Auf Herbolzheimer Seite tröstete zumindest der Umstand, dass nach längerer Verletzung Erik Ziehler sein Comeback feierte. Noch fehlen ihm Praxis und Fitness, doch Ziehler kann für den TVH noch sehr wichtig im Abstiegskampf werden.

TuS Schutterwald: Herrmann, Bindner; Scavelli 3, Silberer 3, R. Wöhrle 3, Lehmann 2, Decker 1, Schindler 4, Scheer 3, M. Herzog 3, Heuberger 4, Körkel 4/2, Gieringer 1.

TV Herbolzheim: Chaloupka; Ziehler 1, Kuhn 1, F. Wöhrle 1, Pommeranz 5, Guth, Kaiser 12/4, Blum, Gremmelspacher 1, Urlu 2, Troxler 4, Reymann 1.