Das Dream-Team vom RSV Gutach: Caroline Wurth (links) und Sophie-Marie Nattmann mit Blumenstrauß für den Tagessieg, Trainer Frieder Blum ist stolz auf seine Mädchen. Foto: Wurth Foto: Schwarzwälder-Bote

Kunstradsport: Nattmann/Wurth glänzen

Von Karin Wurth

"Nomen est omen" – in Siegen (Nordrhein-Westfalen) standen die Gutacher RSV-Kunstradsportler am letzten Samstag wieder als Tagessiegerinnen ganz oben auf dem Podest.

Beim dort ausgetragenen 2. Junior Masters bewiesen die beiden Kunstradfahrerinnen Sophie-Marie Nattmann und Caroline Wurth ein weiteres Mal eindrücklich ihre Topform.

Das EM-Ticket ist den beiden Gutacherinnen fast nicht mehr zu nehmen, denn sie bauten ihren gesamten Punktvorsprung mit über 40 Zählern so weit aus, dass es für das konkurrierende Paar Rieke Manthey mit Neele Hahn vom Liemer RC nahezu unmöglich wird, sie beim 3. Junior Masters in zwei Wochen in Bad Schussenried einzuholen.

Nur ein Kunstrad-Zweier darf bei der Junioren-Europameisterschaft am 15./16. Mai in Nufringen für Deutschland antreten. Dies entscheidet die Junior-Masters-Serie an drei Wettkampftagen, wobei sechs Wertungen innerhalb der Nationalkadersportler ausgefahren werden. Das Paar mit den vier besten Ergebnissen sichert sich dann die EM-Teilnahme. Für den Bundesverband RKB Solidarität wäre es der erste Europa-Meisterschaftstitel im Zweier-Kunstradfahren der Junioren und für den RSV Gutach Solidarität ein grandioser Erfolg.

Auf die leichte Schulter nahmen die Gutacher Sportlerinnen diesen Wettkampf nicht, denn ein kleiner Fehler kann über so viel entscheiden. Dass die amtierenden Deutschen Meisterinnen vom Liemer RC nicht zu unterschätzen waren, zeigte sich nach dem ersten Durchgang. Die Jury bewertete die Küren der beiden Paare am Ende ziemlich gleich: Wurth/Nattmann (RSV Gutach) 121,78 und Manthey/Hahn (Liemer RC) 120,19 Punkte. RSV-Unterfrau Sophie-Marie Nattmann ärgerte sich, dass sie eine Drehung nicht ganz korrekt ausgeführt hatte und es deshalb zu Punktverlusten kam. Trainer Frieder Blum war trotz allem optimistisch und sah kein Grund zur Aufregung.

Die beiden Sportlerinnen nahmen sich vor, im Finale am Abend eine perfekte Kür abzuliefern und das gelang ihnen. Abgeklärt und sicher legten sie im zweiten Durchgang eine makellose Präsentation hin. Alle Drehungen und Übergänge klappten bestens, konzentriert und präzise fuhren die beiden RSV-Sportlerinnen mit 126,97 Zählern deutlich an ihre Weltjahresbestleistung von 127,45 Punkten heran. Es war eine souveräne Vorstellung, die auch die begeisterten Kunstradfans im Publikum mit tosendem Applaus goutierten. Die Sportlerinnen samt Trainer lagen sich vor Glück in den Armen. Das nachfolgende Paar Manthey/Hahn fuhr mit 118,87 Zählern deutlich hinter den Gutacherinnen her.

Bei den Einer-Kunstradfahrerinnen und -fahrern, wo jeweils zwei Sportler bei der EM antreten werden, stehen die Teilnehmer noch nicht endgültig fest. Diese Entscheidung wird beim letzten Junior Masters-Wettkampftag am 11. April fallen.