Der Dreier von Viorel Ghita (oben) über Konstantin Scheschenko bedeutete im drittletzten Kampf die 15:13-Führung für den KSV Haslach, was vor den beiden letzten Begegnungen quasi schon den Gesamtsieg bedeutete. Foto: Becker Foto: Schwarzwälder-Bote

KSV Haslach gewinnt mit 19:17

Von Fred-Jürgen Becker

Nach einer Serie von meist knappen, teilweise ärgerlichen Niederlagen kam beim KSV Haslach beim 19:17-Sieg gegen den KSV Appenweier zu einer mannschaftlichen Geschlossenheit und unbändigem Einsatz und Kampfgeist wieder einmal das sprichwörtliche Quäntchen Glück hinzu.

Nach den beiden Eröffnungsniederlagen von Kevin Gomer gegen Franco Kovacs und Jonathan Eble gegen Marco Schmidt leitete Mario Harter mit seinem beherzten Kampf im Superschwergewicht gegen den sperrigen und unangenehm zu ringenden, weil elf Kilogramm schwereren Josef Kempf die Wende ein. Statt des erhofften Vierers hatte der Haslacher nur zwei Punkte abgegeben. Dies wurde von seinen Kameraden und dem lautstark mitgehenden Publikum wie ein Sieg gefeiert.

Dramatisch ging es beim Auftritt von Timo Stiffel gegen Mohammed Tamer zu. Bereits nach zwei Minuten wurde der Haslacher verletzt, biss aber auf die Zähne und blieb auf der Matte. Nachdem sein Gegner nach Wertungen klar vorne lag, bekam er ihn blitzschnell zu fassen und schulterte ihn kurz vor Schluss in der sechsten Minute.

Nun kannte der Jubel bei den KSV-Haslacher Anhängern keine Grenzen mehr. Da die Hansjakobstädter gegen Leo, den anderen der Kempf-Brüder, keinen eigenen Ringer stellten, lautete der Pausenstand 13:4 für Appenweier.

Wie immer kam dann die große Aufholjagd der Haslacher. Mit seiner unbändigen Kraft und mit Geschick und Können rang Edgar Rauch den bekannt guten Gegner Johannes Kiefer nieder. Die technische Überlegenheit war Sekunden vor dem Schlussgong perfekt.

Selim Jangubaev konnte seine vier Punkte ohne einen Tropfen Schweiß zu vergießen abholen, denn hier stellte Appenweier keinen Gegner.

Nach sechs Minuten in zwei Runden hatte Viorel Ghita mit einer 13:1-Wertung gegen Konstantin Schischenko eine technische Überlegenheit knapp verfehlt. Sein Dreier bedeutete die 15:13-Führung und somit den fast sicheren Gesamtsieg, denn im Kampf von Ausnahmeringer Maxim Perpelita gegen Alexander Sauer hatten alle Anhänger des KSV Haslach von vorneherein vier Punkte eingeplant.

Und sie hatten alle Recht: Mit dem 19:13-Vorsprung konnte nun im letzten Kampf von Thomas Braun gegen Alexis Schultz nichts mehr passieren. Die technische Überlegenheit des Renchtälers sorgte mit vier Punkten für den

In diesem Kampf mit vielen Emotionen, gingen die zahlreichen Fans beider Lager mit Begeisterung mit, so dass in der Eichenbachsporthalle eine tolle Atmosphäre herrschte, zumal auch die Entscheidungen des Kampfrichters auf beiden Seiten nicht immer unumstritten waren.

Trainer Marc Sester war insgesamt mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden. Er stellte fest, dass das Glück diesmal auf Haslacher Seite war. Haslachs Coach Lars Schuler atmete hörbar auf, dass seine Jungs als Team aufgetreten waren und jeder alles gegeben hatte: "Heute hatten wir auch das Quäntchen Glück, das uns bisher leider oft fehlte." Die Ergebnisse: 57 kg Freistil (FS): Jonathan Eble – Marco Schmidt SN 0:4 61 kg Griechisch-Römisch (GR): Timo Stiffel – Mohammed Tamer SS 4:0 66 A kg FS: Kevin Gomer – Franco Kovacs PN 0:3. 66 B kg GR: Selim Jangubaev – ohne Gegner 4: 0 75 A kg: Maxim Perpelita – Alexander Sauer SS 4:0 75 B kg GR: Thomas Braun – Alexis Schultz TN 0:4 86 A kg FS: Viorel Ghita – Konstantin Schischenko PS 3:0 86 B kg GR: Edgar Rauch – Johannes Kiefer Tü 4:0 98 kg FS: ohne Gegner – Leo Kempf 0:4 130 kg GR: Mario Harter – Josef Kempf PN 0:2 Im Vorkampf in der Kreisliga II Breisgau/Ortenau waren die Haslacher mit 16:10 erfolgreich. Timo Stiffel (TÜ/4 Punkte), Felix Stiffel (PS/2:0), Jens Kube (ohne Gegner /4 P), Alexandru Ghita (PS/2 P) und Marcel Harter (Schultersieg/4 P) trugen zum Gesamtsieg bei.In der Bezirksjugendstaffel Breisgau/Ortenau war der KSV-Nachwuchs seinen Altersgenossen von der RKG Freiburg haushoch überlegen. Nico Reis, Valerio Zorzi, Niklas Merk, Kevin Reis, Nick Allgaier, Manuel Heidel und Jonathan Eble schraubten den Sieg auf ein 25:12.