Verzweifelte schier an der Einstellung und der Leistung seines Teams: Meißenheims Trainer Nico Baumann. Foto: Heck Foto: Schwarzwälder-Bote

Südbadenliga: Meißenheims Trainer Nico Baumann will Team in Einzelgesprächen wieder aufbauen

(ps/fs). HTV Meißenheim – HGW Hofweier 21:28 (10:16). "Wir hätten zwei Tage lang spielen können und trotzdem nicht gewonnen." HTV-Trainer Nico Baumann war nach der klaren Niederlage des Drittletzten der Tabelle bedient. Der HGW orientiert sich indessen wieder nach oben.

"Es ist schwierig, zu beschreiben", gestand der zum Saisonende scheidende Baumann. "Die Einstellung hat einfach nicht gestimmt. Das ist bei unserem Tabellenstand und dazu in einem Derby unerklärlich." Ob es etwas mit dem Weggang des Trainers zu tun hat? "Ich glaube nicht", so Baumann. "Auch in der Hinrunde haben wir häufig schon den richtigen Biss vermissen lassen." Für die verbleibenden fünf Spiele will der Trainer seine Spieler in Einzel- und Gruppengesprächen zurück in die Spur bringen.

Wie im Hinspiel war der HTV nur in der Anfangsphase ein gleichwertiger Gegner. Zwei tolle Anspiele an den Kreis und ein Gegenstoß waren aber zu wenig, um Hofweier in Gefahr zu bringen. Aus dem 5:5 wurde ein 7:13. Ein früher Rückstand, von dem sich Meißenheim nicht mehr erholte. Über 50 Minuten dominierte Hofweier die Begegnung nach Gutdünken. Immer wieder lief Meißenheim sich fest und was auf das Tor kam, wurde die Beute des glänzend haltenden Patrick Herrmann. Auf der Gegenseite bekam Christoph Krajnc in der Anfangsphase kaum einen Ball zu fassen. Etwas besser machte es danach Daniel Velz. Meißenheim machte zunehmend Fehler, Hofweier baute die Führung aus. Torschütze des Abends war Patrick Ruf mit zehn Treffern bei elf Versuchen. Während die Gastgeber sich wohl bis zum letzten Spieltag gegen den Abstieg wehren müssen, sind für den HGW die Plätze drei und vier wieder im Fokus.

Meißenheim: Velz, Krajnc, Engel 4/1, Bauer 3, Bausch 1, Häß 4/1, Fortin 3, Bertsch, Ostermann 1, Gambert, Geppert 3, Richter, Hügli 2.

HGW: Herrmann, S. Ruf, Zimmermann, L. Groh 1, Stocker 2, Kopf, Spraul 4, Barbon, P. Ruf 10/3, Schulz 3, Neff 1, Cybulski 5, Schade 2, J. Groh.

(tom). TuS Altenheim – HC Hedos Elgersweier 32:28 (16:12). TuS-Coach Michael Schilling konnte nicht nur angesichts des Umstands zufrieden sein, dass sein Team wieder zwei Siege in Folge feierte. Der Riedverein meisterte vor prächtiger Derbykulisse auch mehrere brenzlige Situationen kühl und verbesserte seine Aktien im Kampf um den Klassenerhalt.

In den ersten 30 Minuten lieferte Altenheim vor allem in der Offensive eine gute Leistung ab. Bis zum 7:7 (15.) war das Geschehen offen, danach zogen die Hausherren bis auf 13:8 (24.) davon. "Die Begegnung war nicht hochklassig, aber auch nicht schlecht. Es war ein richtiges Derby mit viel Engagement, für die Zuschauer nicht unattraktiv", resümierte Schilling. Auf Altenheimer Seite wurde die Quote technischer Fehler niedrig gehalten.

Der TuS kehrte konzentriert aufs Parkett zurück und baute die Führung Zug um Zug bis zum 25:20 (48.) aus. Dann wurde es dramatisch. TuS-Torhüter Michael Knuth sah nach dem Stoppen eines Hedos-Tempogegenstoßes berechtigterweise die Rote Karte (50.). Zwar lag nur ein leichter Kontakt vor, doch Schilling räumte ein: "Gemäß der Regelauslegung war das okay." Thomas Bauer, ohnehin angeschlagen und kalt, musste ins TuS-Tor und brauchte einige Minuten, um ins Spiel zu finden. Elgersweier ging Risiko, stellte auf eine offensive 4:2-Deckung um und kam bis auf 26:26 (55.) heran. Hier zeigte sich, anders als in vergleichbaren Situationen, die mentale Stärke des TuS. "Die Jungs haben besonnen reagiert, den Ball nicht leichtfertig weggeworfen. Das hat mir richtig gut gefallen", lobte Schilling. Über schnelle Gegenstöße entschied Altenheim die wichtige Kellerpartie für sich. 20 Punkte weist das Konto bei noch vier ausstehenden Partien auf. "Mit noch zwei Siegen wären wir hoffentlich safe, das muss unser Ziel sein", schloss Schilling.

TuS Altenheim: Knuth, Bauer; G. Sutter 2, Echle 1, Köse 4, O. Maier 6/4, Heitz 4, Fischer 5, Batt, Grothmann, Simak 8, Michel 2, Lefevre.

HC Elgersweier: Freund, Wild; Schmalz 1, Räpple 3, Haas 1, Metelec, Hackl 4, Fritsch 3, Junker 13/6, Tschopp, Stehle 3, Kempf, Armbruster.