Kenzingens Astrid Emmenecker kommt frei zum Wurf, ist in dieser Szene einen Schritt schneller als HSG-Akteurin Julia Frenk. Foto: Wendling

Delherm-Schützlinge am Bodensee "ein Totalausfall"

Landesliga Süd, Damen: TB Kenzingen – HSG Meißenheim/Nonnenweier 23:25 (12:13). Die Gäste haben sich von der Ehingen-Niederlage in der vergangenen Woche gut erholt gezeigt.

(tom). "Wir haben keine Weltklasseleistung geboten, sind aber auch auf einen guten Gegner getroffen", sagte HSG-Trainer Thomas Bauert. Seinen Kader wechselte er von Beginn an immer wieder durch. Abgesehen von nur kleinen zwischenzeitlichen Brüchen im Spiel, erwies sich der Schritt gegen den dünnen Kenzinger Kader als effizient. Bereits in den ersten 30 Minuten dominierten die Gäste aus der Ortenau zum großen Teil, sicherten über 5:9 (16.) eine knappe Führung beim Seitenwechsel.

Nach Wiederanpfiff kam Kenzingen etwas stärker auf, wobei sich HSG-Torfrau Celine Frenk einige Mal auszuzeichnen verstand. Beim 16:16 (39.) war die Begegnung wieder ausgeglichen, allerdings ließ die HSG aber auch einige freie Chancen ungenutzt. "In der Phase hätten wir uns das Leben ein wenig einfacher gestalten können", fand auch Trainer Bauert. Er blieb bei seiner Herangehensweise des beständigen Wechselns, über 19:23 (56.) strebten seine Damen dem Sieg entgegen. Kenzingen verkürzte am Ende noch, am Sieg der Ried-HSG änderte das jedoch nichts mehr. "Unsere bessere, breiter besetzte Bank hat ihren Teil zum Ergebnis beigetragen. Es war eine geschlossene Teamleistung", zeigte sich Bauert zufrieden.

Der große Wermutstropfen des Abends war die Verletzung von Sarah Leppert (hinteres Kreuzband). Genaueres war am Wochenende zwar noch nicht abzusehen. Im schlimmsten Fall ist jedoch zu befürchten, dass Leppert ihre aktiven Handballtage womöglich wird beenden müssen.

HSG Meißenheim/Nonnenweier: C. Frenk; Bühler, Wohlschlegel, Rauer 1, M. Markstahler 1, J. Frenk 5/3, Brunner 1, Erb 4, Häß 1, Fortin 2/1, Leppert, V. Markstahler 7/3, Wilhelmi 3.

(seg). TuS Steißlingen II – HSG Ortenau Süd 39:25 (17:14). Ernüchterung bei der HSG Ortenau Süd: Nach zuletzt guten Leistungen gab es für die Delherm-Schützlinge im Kampf um den Klassenerhalt am Bodensee einen herben Dämpfer.

"Das war leider ein kompletter Totalausfall", war die HSG-Trainerin nach Spielende enttäuscht. Die Gäste konnten zu keinem Zeitpunkt an die Form der vergangenen Spiele anknüpfen. Im Angriff ohne Zug zum Tor und in der Deckung meist den entscheidenden Schritt zu spät – dies zog insgesamt sechs Zeitstrafen nach sich, Luisa Betzler und Sofia Stipcevich verabschiedeten sich nach der jeweils dritten Strafe vorzeitig unter die Dusche. Stipcevich und Tanja Schoner gelang es zumindest, einige Akzente im HSG-Spiel zu setzen. Auch Adina Leser ging als kämpferisches Vorbild voran, doch der Rumpfkader hatte dem TuS nichts entgegenzusetzen. Nach der Pause genügten den Gastgeberinnen zehn Minuten, um die HSG entscheidend zu distanzieren.

HSG Ortenau Süd: Schönstein; Leser 6, Schmieder, Matthes 3, Schoner 2, Anuschewski 4, Foßler 6/5, Stipcevich 1, Betzler, 3.