HSG Ortenau Süd entscheidet Derby beim TuS Schuttern für sich / TuS Ottenheim verliert
TuS Schuttern – HSG Ortenau Süd 25:28 (12:15). In einem packenden Derby vor der prächtigen Kulisse von fast 400 Zuschauern gingen die Punkte an die Gäste. Letztlich hat sich die größere Erfahrung durchgesetzt.
(eb). Den besseren Start erwischte eindeutig die HSG-Sieben. Gestützt auf einen gerade in den ersten zehn Minuten überragenden Stephan Richini im Tor legten die Gäste los wie die Feuerwehr und zogen über 2:4 (5.) auf 2:7 davon. Axel Schmidt war nach zehn Minuten zur ersten Auszeit gezwungen. Diese zeigte Wirkung und der TuS hatte sich in der 15. Minute auf 6:8 herangekämpft.
Doch bereits in dieser Phase zeigte sich, das die HSG das eingespieltere Team war. Besonders den omnipräsenten Kreisläufer Jason Peter und Rechtsaußen Johannes Betzler bekam die Heimmannschaft nicht in den Griff. So führte das Team von Ex-TuS-Coach Mirko Reith in der 21. Minute wieder mit fünf Toren (7:12). Das junge Heimteam kämpfte sich zwar immer wieder auf zwei bis drei Treffer heran, doch die körperlich überlegenen Gäste hielten den Vorsprung bis zum Pausenpfiff (12:15).
Im zweiten Abschnitt dann das gleiche Bild: Schuttern gelang es einfach nicht, den Abstand entscheidend zu verkürzen. So führten die routinierten Gäste durch ein Tor von Oliver Fimm nach 40 Minuten wieder mit 19:24. Dann folgte die stärkste Phase des Schmidt-Teams. Angeführt von Flo Kopf erzielten zweimal Arne Nienstedt, Maxi Lischke und Steffen Gambert vier Treffer in Folge – und plötzlich war man auf ein Tordran (23:24, 54.).
Die Halle brodelte, die TuS-Fans peitschten ihre Sieben nach vorn, doch der Ausgleich wollte, auch bedingt durch technische Fehler, einfach nicht fallen. Dann zauberte Coach Mirko Reith seinen Joker aus dem Hut. Der junge Aaron Bolz führte durch einen Hattrick innerhalb von drei Minuten seine Farben endgültig auf die Siegesstraße (24:27, 57.). Schuttern gab sich nicht geschlagen, doch das reifere Team brachte seinen Vorsprung über die Zeit. Den Schlusspunkt zum 28:25 setzte Johannes Betzler, der mit acht Toren bester HSG-Schütze war.
Die HSG war sicher der bislang stärkste TuS-Gegner in dieser Saison. Doch die Schutterner haben gesehen, dass sie auch hier mithalten können, gleichwohl sie sich noch in einer Lernphase befinden. Bereits am Freitag steht für das junge Team das nächste Derby an. Mit Meißenheim kommt sicher kein leichterer Gegner. TuS Schuttern: Silberer, Krajnc; Krug 5/5, Kopf 7/1, Leberl, Gambert 1, Beck 1, Nienstedt 4, Lischke 1, Dittrich 1, Eble 4, Wendlinger, Gündogdu 1, de Weijer HSG: Richini, Elender; Betzler 8/1, Fimm 4, Leufke 1, Göpper 2, Schilli, Peter 5, Wilhelm 1, Ruf 2/2, Bolz 4, Oschwald, Herzog 1, Glatz.
(lb). TS Ottersweier – TuS Ottenheim 25:21 (13:14). In der Anfangsphase zu statisch gespielt, in der zweiten Halbzeit zu ungenau – so hat Ottenheim die Chance auf den ersten Auswärtssieg vergeben. Erst nach etwa einer Viertelstunde war der TuS im Spiel und konnte einen 5:8-Rückstand bis zur Pause drehen. Nach dem Wechsel versäumte es die Hasemann-Sieben, den Sack zuzumachen. Zwar konnte man sich eine Fülle an guter Torchancen herausspielen, vergab jedoch viel zu viele Möglichkeiten.
Ab der 35. Minute blieb Ottenheim acht Minuten torlos und brachte die Gastgeber damit zurück ins Spiel. "In dieser Phase haben wir es verbockt", gestand TuS-Trainer Daniel Hasemann, dessen Team beim 22:20 noch einmal die Chance zum Anschluss hatte. Doch eine Aktion von Yannick Ehret wurde als Stürmerfoul gewertet, Hasemann forderte einen Strafwurf. Stattdessen konnte Ottersweier im Gegenzug auf drei Treffer erhöhen.
In der Schussphase merkte man dem TuS an, dass die neu formierte Mannschaft noch nicht eingespielt ist. Das sah auch Hasemann so, "die Unerfahrenheit hat uns das Spiel gekostet. Die Niederlage fühlt sich schlecht an, wir waren gefühlt das bessere Team". TS Ottersweier: Gaiser, Schrempp; Falk, Kiesewalter 3, Moser 7/2, P. Hirtz 1, M. Hirtz 7, Schrempp 2/1, Metzinger, Moser 3, Krumpolt, Janko 1, Leppert 1, Dempfle. TuS Ottenheim: Bertsch, Rauer; Hügel, Frenk 2, Schnak 2, Métier 4, Weide 3, Jund, Thielecke 3, Oberle 1, Maurer, Schneckenburger 2, Ehret 4.
