Die Mädchen und Jungen des St. Roman-Kindergartens in Schweighausen freuten sich, Sven Hoffmann in ihrem Morgenkreis dabeizuhaben. Foto: Schwab Foto: Schwarzwälder-Bote

"Kirche an der Schutter": Sven Hoffmann führt neuerdings den St. Roman- und den St. Angela-Kindergarten

"Hallo, hallo, wie schön, dass du da bist." Mit diesen Worten haben die Mädchen und Jungen des St. Roman-Kindergartens in Schweighausen gemeinsam mit ihren Erzieherinnen den neuen Leiter Sven Hoffmann begrüßt.

Schweighausen. Ganz andächtig sitzen alle im Kreis; etwas Staunen liegt in ihren Augen. Schließlich gibt es Veränderungen, erklärt Inge Singler den Kindern – nicht nur, dass der Morgenkreis an diesem Morgen ausnahmsweise im Turnraum veranstaltet wird, nein, auch Sven Hoffmann sei neu.

Zum ersten Mal werden der St. Roman-Kindergarten in Schweighausen und der St. Angela-Kindergarten in Dörlinbach von einem Mann geleitet: Sven Hoffmann ist 34 Jahre alt, verheiratet und Vater von zwei Töchtern, die drei Jahre und sechs Monate alt sind. Die Konstellation mit männlicher Führung – eine Seltenheit.

"Ja, es ist schon ungewöhnlich, dass ein Mann einen Kindergarten leitet", sagt Hoffmann schmunzelnd. Aber er freue sich auf die neue Aufgabe. Schon im Vorfeld habe alles gepasst, die Rahmenbedingungen seien sehr angenehm. "Die Gespräche mit Kai Möschle von der Geschäftsleitung der Kindergärten und mit Pfarrer Markus Erhart haben mich bestätigt", so Hoffmann. Sein "Bauchgefühl" sei positiv gewesen. Beim Besuch der beiden Kindergärten der katholischen "Kirche an der Schutter" sei er sehr beeindruckt gewesen.

Der Hauptgrund für den Umzug der Familie Hoffmann von Weinheim, wo sie in den beiden vergangenen Jahren gelebt hatte, nach Seelbach ist die Familienzusammenführung gewesen. "Der Familienrat hatte beschlossen, wieder in die Ortenau zu ziehen, da wir zwei ja aus der Ortenau stammen und dort eine wunderschöne Kindheit hatten", erzählt er. So haben seine Frau und er in Seelbach eine neue Heimat gefunden. Erst danach habe er sich umgeschaut, was für berufliche Möglichkeiten sich für ihn ergeben, so Hoffmann im Gespräch. "Ich bin offen für Neues" – so sei er auf die Stellenausschreibung gestoßen.

Die richtigen beruflichen Erfahrungen bringe er als Erzieher mit. "In den vergangenen zehn Jahre habe ich bei der Arbeiterwohlfahrt in Heidelberg gearbeitet, davon sechs Jahre als stellvertretender Leiter in der offenen Kinder- und Jugendarbeit mit Kindern ab sechs Jahren in Form von offenen Jugendhäusern", erzählt er.

Nun sind es jüngere Kinder unter sechs Jahren, die ihm anvertraut sind. Eine Aufgabe, auf die er sich freut. Ob Kochen, Backen, kreative Bastelarbeiten oder das Planen von Ausflügen – all das habe er, bildlich gesprochen, in seinem persönlichen "Rucksack" dabei. Den wolle er mit gemeinsam seinen neuen Kolleginngen auspacken. Seine eigenen Ideen einbringen, aber auch Altbewährtes erhalten – das hat er sich vorgenommen.

Seine Ziele? Ein gemeinsames Anpacken, allen auf gleicher Augenhöhe begegnen und transparent im Handeln zu sein – das habe er sich vorgenommen, so Hoffmann. Die gute Zusammenarbeit mit Kindern, Erzieherinnen und Eltern sei ihm sehr wichtig.