Kinder sorgten für optische und sportliche Abwechslung. Fotos: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

Einweihung: Sport- und Mehrzweckhalle eröffnet neue Möglichkeiten / Architekt verabschiedet sich

Von Albert M. Kraushaar

"Unser Dorf hat Zukunft" stand auf dem Flyer zu lesen, der anlässlich des Festaktes zur Einweihung der neuen Würzbacher Sport- und Mehrzweckhalle ausgelegt worden war.

Oberreichenbach-Würzbach. Seit Freitagabend stimmt das sicher noch ein Stückchen mehr. Vom 1,4 Millionen teuren Projekt profitieren alle: die Schule, die Kinder, die Sport treibenden Vereine und nicht zuletzt die Bevölkerung.

"Hat sich der Aufwand gelohnt? Ich persönlich kann diese Frage nur mit einem eindeutigen ›Ja‹ beantworten denn wir in Oberreichenbach gestalten nachhaltig Lebensqualität durch Nähe", sagte Karlheinz Kistner. Er beschrieb den Weg, der jetzt zum Ziel geführt hat. Erste Überlegungen zur Sport- und Mehrzweckhalle habe es im Jahr 2008 gegeben. Die Bevölkerung sei in Form eines Arbeitskreises von Anfang an mitgenommen worden. Dessen Empfehlungen seien in die Entscheidungen des Gemeinderates mit eingeflossen. Mit der Planung beauftragt sei das Architekten-Büro von Dieter Dorner aus Altensteig beauftragt worden, das bereits vor 50 Jahren die alte Halle und Schule geplant hatte.

"Für mich schließt sich damit ein Kreis. Ich habe mich sehr gefreut, nach so langer Zeit wieder viele bekannte Gesichter zu sehen. Das heute wird gleichzeitig mein letzter öffentlicher Auftritt sein", sagte der 81-Jährige bei der Übergabe eines Schecks aus seiner Privatschatulle.

2015 wurde mit den Abbrucharbeiten begonnen. Nach rund 18 Monaten Bauzeit konnten die Grundschüler im Sportunterricht die ersten "Testläufe" absolvieren. "Für unsere Schule war das ein ganz besonderer Tag, und bald ist auch alles wieder an seinem gewohnten Platz", freute sich Rektorin Dorothea Scharfenbaum über die Fertigstellung und die neuen Möglichkeiten für das Kollegium in der um acht Meter gewachsenen Mehrzweckhalle.

Dieter Frey ging als Vertreter der Vereine auf die Notwendigkeit der Maßnahme ein. "Als ich vor 25 Jahren hierher kam, war schon vieles im Argen", führte er aus. Er dankte allen, die mitgeholfen haben, das es nun schön und wunderbar geworden ist". Dem stimmte auch Andreas Haller zu. "Vorbei die Zeit, als die Kinder mit dem Bus hin- und hergefahren werden mussten. Es ist ein gelungener Bau. Ich glaube, alle sind jetzt zufrieden", so der Pfarrer. Jetzt könne man auch an größere Veranstaltungen denken. Haller segnete die Halle im Anschluss ein und betete dafür, dass sie zu einem Ort des Miteinanders, des fairen Sports und zum Nutzen aller werde.

Bürgermeister dankt allen Helfern

Abschließend bedankte sich Bürgermeister Karlheinz Kistner bei Roland Schroth, Dieter Frey und Dorothea Scharfenbaum für die Mitarbeit im Arbeitskreis, Heiderose Reichle für die Raumpflege, Erich Lehmann für die Organisation sowie den Anwohnern Sandra und Wolfgang Kalmbach, deren Parkplatz während der Bauzeit mitbenutzt werden durfte.

Zwischendurch hatten die Kinder der Grundschule mit zwei Einlagen für sportliche und optische Abwechslung gesorgt. Großen Applaus für die musikalische Umrahmung verdiente sich das Schwarzwald-Orchester Schömberg unter der Leitung von Kurt Rentschler.