Betrunken fiel der Postbote (Fritz Rittmann) für einen Boykott vom Stuhl; stehend von links: Martin Cicka, Frieder Keppler und Volker Stoll. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Kinder amüsieren sich bei Hauptprobe der "Schnogabühne" / Alle Vorstellungen sind ausverkauft

Von Steffi Stocker

Oberreichenbach. Mit dem Lustspiel "Das verflixte Klassentreffen" von Regina Rösch feierte die "Reichenbacher Schnogabühne" am Wochenende Premiere. Zur Generalprobe durften interessierte Kinder zuerst das Stück sehen. Danach wurde ihnen gezeigt, wie durch die Bearbeitung der Inhalt an die hiesigen Gegebenheiten angepasst wurde.

Riesigen Spaß hatten die jungen Zuschauer nicht nur bei der "Rückenschule", die die männlichen Darsteller spontan zelebrierten, um von ihrem Plan mit dem Postboten abzulenken.

Für die Organisatorinnen des Klassentreffens stieg stattdessen die Spannung, ob der so beliebte und nach Amerika ausgewanderte Johannes käme. Dessen Zusage wurde aber ein Opfer von vergossenem Kaffee und ließ schließlich Fantasien ins Uferlose blühen.

Die viel gelobte, gute alte Schulzeit wird Franz-Josef und seinem Freund August letztlich zum Verhängnis. Während die Ehefrauen voller Euphorie ein Klassentreffen planen, unternehmen sie alles, um zumindest eine Einladung abzufangen.

Ausgerechnet Franz-Josef alias Volker Stoll selbst hatte seine Gattin Amanda, die Uli Krumm spielte, auf die Idee gebracht und wand sich deshalb zusehends ob der fortschreitenden Vorbereitungen. "Hätte ich bloß den Zeitungsbericht vorgelesen, jetzt kommt alles raus", haderte er mit seiner vermeintlichen Jugendsünde. Denn über Freund August (Martin Cicka) zahlte er seit mehr als 20 Jahren Alimente an die vermeintlich verschwundene Elisabeth, glaubt er doch, der Vater ihres unehelichen Kindes zu sein. August indes lässt sich seine Dienste und das Schweigen gerne honorieren.

Amanda und Franziska in Person von Britta Schmerbeck finden in der Dorftratsche Paula (Maike Dengel) die Quelle für alle Adressen, sogar ein Postfach für Elisabeth in München. Nachdem alle Einladungen in den einheimischen Briefkästen oder dem Postkasten für inzwischen Auswärtige gelandet sind, nehmen sich die Damen ihres Erscheinungsbildes an.

Franz-Josef und August hecken parallel dazu den Plan aus, mittels des Schlüssels vom Postboten Ferdinand Specht (Fritz Rittmann) die Einladung an Elisabeth abzufangen. Sie füllen den Nichtsahnenden dafür regelrecht ab. Gleichzeitig werden sie von ihren Frauen auf Diät gesetzt und zum Sport angespornt, damit man sich mit ihnen "zeigen" könne.

So dürfen sich die Zuschauer der bereits ausverkauften Vorstellungen, die noch anstehen, auf eine turbulente Komödie freuen und gespannt sein, wie sich das Klassentreffen gestaltet.