Nicht nur beim Projekt Dorfladen beteiligen sich Bürger an der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Gemeinde. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Schultes Karlheinz Kistner hebt bei seiner Rückblende stark entwickelten Gemeinsinn hervor

Von Steffi Stocker

Für die Ausbildung fundamentaler Werte einer Gemeinschaft, und das ist in einer Kommune mit mehreren verteilten Ortschaften wie Oberreichenbach sehr wichtig, zählt der ehrenamtliche Gemeinsinn seiner Bürger besonders viel.

Oberreichenbach. Zum Jahresende hat der Rückblick auf Ereignisse und Veränderungen in der Gemeinde Tradition. In Oberreichenbach kommt dabei einmal mehr das vielfältige und ausgeprägte ehrenamtliche Engagement zum Ausdruck.

"Die Stärken von Oberreichenbach sind nicht die finanziellen Ressourcen, da haben wir eher Defizite. Nein, die wahre Stärke sind unsere Mitmenschen", so Bürgermeister Karlheinz Kistner zur guten Entwicklung von Gemeinschaft und Gemeinsinn, die auf fundamentalen Werten wie Solidarität, Nächstenliebe und Verantwortung basiert.

Beteiligung weckt Interesse

Dem trage nach wie vor der Gemeinderat mit einer bewusst gepflegten Bürgerbeteiligung Rechnung und multipliziere damit das im Gremium vorherrschende Vertrauen und Miteinander. Kistner erinnerte an die Prädikate "Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen" und "Unser Dorf hat Zukunft", die Oberreichenbach vor Jahresfrist verliehen worden sind (wir berichteten). "Beide Auszeichnungen würdigen in besonderem Maße das vorbildliche ehrenamtliche Engagement sowie die Ideenvielfalt unserer Bevölkerung", stellte er die Stärken heraus. Außerdem seien sie ein Beleg für Zusammenhalt und Zusammenarbeit in allen Bereichen. Von der Verwaltung über die politischen Gremien bis zu Vereinen, Kirchen und Organisationen sowie den vielen nachbarschaftlichen und zwischenmenschlichen Netzwerke in allen Ortsteilen.

Mit- und Füreinander

"Sie arbeiten alle daran, dass das Leben in unserer Gemeinde noch lebenswerter geworden ist", zollte der Bürgermeister diesem breit gestreuten Mit- und Füreinander seine Anerkennung. Zudem ermutigte Kistner, auch auf traurige, verzagte und ausländische Mitbürger zuzugehen, um Lichtblicke in deren Leben zu bringen.

"Die Aufnahme von Flüchtlingen zeigt uns, dass uns europäische Ereignisse betreffen, die wir schon viele Jahre nicht mehr gewohnt waren. Und es ist beispielhaft, was Politik und Menschen in diesem Bereich geleistet haben", schlägt Georg Burkhardt den Bogen zwischen überregionalen Gegebenheiten und lokalem Engagement.

Burkhardt lenkte den Blick auf den Ausbau der Infrastruktur, die Erneuerung der Würzbacher Halle oder den zweiten Bauabschnitt des interkommunalen Gewerbegebiets. "Ich hoffe, dass sich eine Möglichkeit für die Lösung eines Dorfgemeinschaftshauses in Oberkollbach finden lässt", sagte er zum Neustart dieses Projekts. Dabei soll die Bürgerbeteiligung fortgeführt werden.