Feuerwehrgerätehaus: Obernheimer Gremium stimmt 300 000 Euro-Kredit mit 20-jähriger Laufzeit zu

Obernheim. Der Neu- respektive Umbau des Feuerwehrgerätehauses in Obernheim nimmt erste Konturen an. Indes hat der Obernheimer Gemeinderat für den selbigen einer Kreditaufnahme in Höhe von 300 000 Euro zugestimmt. Harte Arbeit war es, bis die Baugrube für das Gerätehaus ausgehoben war. Der steinige Untergrund rief Fräsen und Meißel auf den Plan. Da der alte Kanalanschluss nicht mehr gut gewesen sei, sagte Bürgermeister Ungermann in der Gemeinderatssitzung, habe man sich dazu entschlossen, einen neuen zu graben. Das alles führe sicher zu höheren Kosten, warnte er sein Gremium gleich einmal vor. "Nach dem Urlaub kommen die Bodenplatten", sagte Ungermann. Ratsmitglied Joachim Schnell wollte es genau wissen: "Nach dem Urlaub kann auch Dezember bedeuten." Eine genauere Aussage könne er nicht treffen, meinte der Rathauschef. Aber er verkündete mit Nachdruck: "Mitte Oktober muss das Dach drauf sein!" Am Samstag startet die Obernheimer Feuerwehr mit ihrem ersten Arbeitseinsatz in der ehemaligen Grundschule, die an das Gerätehaus einmal angrenzen soll. Unter der Leitung von Architekt Gustav Mauthe werden unter anderem Wände durchgebrochen, Holzdecken runtergerissen und elektrische Installationen zurückgebaut. "Die Feuerwehrleute freuen sich schon riesig drauf", sagte Ungermann. Außerdem hat die Gemeinde einen gebrauchten 30 000-Liter-Wassertank für das neue Feuerwehr-Domizil erworben. Mit Transport und Einbau belaufen sich die Kosten dafür auf rund 7400 Euro.

Des Weiteren hat der Gemeinderat beschlossen, bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) einen 300 000 Euro teuren Kredit aufzunehmen – die Laufzeit ist auf 20 Jahre festgezurrt. Dabei sind die ersten drei Jahre tilgungsfrei, die Zinskonditionen orientieren sich am tagesaktuellen Zinssatz des Kapitalmarktes. Dieser sei in den vergangene Tagen zwischen 0,45 und 0,66 Prozent pro Jahr gewesen, variiere aber täglich, meinte Ungermann in der Sitzung. Die Zinsbindung ist auf zehn Jahre festgelegt. Joachim Schnell merkte die lange Laufzeit an und dass die Zinsen auch nach oben gehen könnten. Das Gremium hielt die Dauer aber für sinnvoll, da bei einer kürzeren Zeit höhere Tilgungsraten anfallen würden. "Ein höherer Zinssatz wäre ja auch wieder mit einer Inflation verbunden", entgegnete Johannes Huber. Einstimmig beschloss der Rat die Kreditaufnahme, bei der Abstimmung für die Laufzeit gab es eine Enthaltung.