Weniger Holz wird künftig im Obernheimer Wald gemacht. Foto: Puchner Foto: Schwarzwälder-Bote

Forstbetrieb: Weniger Holzeinschlag im Obernheimer Wald

Obernheim. Relativ niedrig angesetzt ist der Forstbetriebsplan 2017 für Obernheim. Sowohl Holzeinschlag als auch Erträge hat das Forstamt Albstadt in Abstimmung mit Försterin Julia Kneer vorsichtig kalkuliert. Dennoch könnte ein besseres Ergebnis erzielt werden.

3300 Festmeter Holzeinschlag sieht der vom Gemeinderat abgesegnete Forstbetriebsplan 2017 für den Obernheimer Wald vor. Das seien rund 200 Festmeter weniger, als durchschnittlich im Zehn-Jahresplan vorgesehen, erklärte Klaus Richert, Leiter der Forstamtsaußenstelle Albstadt. Damit soll das Mittel wieder gehalten werden, denn 2016 und die Jahre zuvor lag der Wert darüber.

Den Hauptteil wird mit 1510 Festmetern das Nadelstammholz ausmachen. Mit rund 70 Prozent bildet das Nadelholz das Hauptsortiment und Richert hielt fest: "Da kommen auch die Haupteinnahmen her." Jedoch ist für 2017 auch ein Novum im Plan enthalten: 185 Festmeter Laub-Stammholz. Auf diesem liegt der neue Augenmerk der Forstleute. Zwar werde das Brennholz aus Laubbaumbeständen von den Einwohnern nachgefragt, jedoch soll künftig versucht werden, den Laubholzbestand zu veredeln und damit gute Preise auf dem sonst so gesättigten Holzmarkt zu erzielen. Besonders Douglasien seien von Käufer geschätzt, sagt Richert. Dafür sollen im nächsten Jahr unter anderem Hundert dieser Bäume gepflanzt werden.

Neben 1000 neu zu pflanzenden Fichten – aus betriebswirtschaftlichem Aspekt – wird im Obernheimer Wald Pflege betrieben. Der niedrigere Planansatz im Einschlag macht sich auch im geplanten Ertrag bemerkbar: Die Erträge aus Holzerlösen werden mit 167 940 Euro angegeben, 48 600 Euro weniger als im Ansatz für 2016. Auf dem Papier weist der Forstbetriebsplan einen Überschuss von 23 650 Euro auf. Jedoch könnte der Erlös auch höher ausfallen, wie Richert meinte, denn unter anderem sei der Preis für Fichten um einen Euro auf 91 Euro gestiegen. "Der Brennholzzenit ist allerdings überschritten", führte Richert weiter aus, begründet sei das in den weniger harten Wintern der vergangenen Jahre.

Bürgermeister Josef Ungermann bestätigte diese Beobachtung. Bei der Brennholzversteigerung im vergangenen Jahr hatte die Gemeinde 70 Schläge angeboten, bei gerade einmal 30 Bietern. Deshalb soll es in der ersten Versteigerung in diesem Jahr weniger geben. Denkbar seien auch andere Vermarktungskanäle, fügte der Bürgermeister hinzu.