Foto: Kienzler

Schantle, Narros und Hansel ziehen durch Oberndorf. Regentropfen beim Morgensprung, am Mittag scheint die Sonne.

Oberndorf - O jerom, o jerom, der Himmel hatte ein Loch – nicht nur die Hansele waren am Dienstag froh, dass sie beim Morgensprung einen Schirm dabei hatten. Aber welcher Narr lamentiert schon am Fasnetsdienstag in Oberndorf übers Wetter?

Narros, Schantle, Hansele und den Musikern gelang es auch dieses Jahr wieder spielend: Ganz Oberndorf zogen sie in ihren Bann und in der Tat wurde freudenreich gefeiert. Wer sich nicht anstecken ließ, die Welt da draußen für ein paar Stunden zu vergessen, war selbst schuld.

Die ersten passiven Narren standen schon eine Stunde vor Beginn des Morgensprungs am Straßenrand, um sich die besten Plätze zu sichern. Die parkenden Autos reihten sich bis zum "Wasserfall", denn das traditionelle Spektakel zog nicht nur Einheimische, sondern auch Schaulustige aus der ganzen Region und darüber hinaus an.

2139 Narren, Musiker, Rössle, Plakettenverkäufer und ein Polizeischantle sprangen und hinkten mit. Dabei blieben die Kleidlesträger deutlich unter den Teilnehmerzahlen vom Vorjahr zurück. Sei’s drum. Zunftpräsident Eberhard Schmid zählte einfach die Regentropfen mit und kam so auf 999 999 Sprungteilnehmer. Fürs Geburtstagskind – die Stadtkapelle – gab es noch ein Ständchen. Martin Kurz spielt übrigens seit vier Jahrzehnten mit. Nach dem Zug durch die Narrenstuben (siehe nächste Seite), haute die Stadtkapelle, zum 100. Mal, pünktlich um halb drei wieder auf die Pauke.