Boller Ortsvorsteher nimmt sich in der Fragestunde viel Zeit für Anliegen der Bürger

Von Claudia Holzer-Rohrer

Oberndorf-Boll. Viel Zeit nahm sich Ortsvorsteher Wolfgang Schittenhelm für die Anliegen, die die Bürger in der Fragestunde vorbrachten. So wurde in der jüngsten Sitzung des Boller Ortschaftsrats Aufklärungsarbeit in Sachen Brühlwiesen III, Streuobstwiesen und Ausgleichsflächen betrieben.

Weshalb denn ein neues Baugebiet überhaupt ins Gespräch komme, angesichts der innerörtlichen Möglichkeiten von unbebauten Gärten, von Kapazitäten, welche durch das Aufgeben der Landwirtschaft entstanden seien? Diese Frage stand auch in enger Verknüpfung mit der Forderung des Erhalts von Streuobstwiesen, was auch vom Land favorisiert werde.

Natürlich habe man über Gespräche versucht, die leeren Flächen in städtische Hand zu bekommen, doch gelte es auch, das Interesse der Privatgrundbesitzer zu respektieren. Lediglich ein Skizzenentwurf existiere bezüglich Brühlwiesen III, so Schittenhelm, der in die Zeit vor seiner ersten Amtsperiode zurückging, um den Weg nochmals nachzuzeichnen, der zur jetzigen Fragestellung geführt hat.

Auch die vom Gemeinderat bereits verabschiedete Ausgleichsfläche für die Industrieansiedlung auf dem Lindenhof, welche in Boll entlang des Brühlbachs ausgewiesen wurde, kam seitens der Bürger auf den Prüfstand. Der Ortschaftsrat habe diese Abwicklung aus gesamtstädtischer Sicht in erster Linie positiv eingestuft, weil hier ein Stück Natur Aufwertung erfahren und für die Menschen zugänglich gemacht werden kann, so denn die Umsetzung sich auch umweltverträglich gestalten lässt.

Den Anträgen für die Belegung der Mehrzweckhalle wurde wie folgt stattgegeben: Privatveranstaltung am 6. Dezember, Kirchengemeinde für den Ökumenischen Abschlussgottesdienst der Bibelwoche am 1. Februar 2015 sowie ein Türkisches Fest am 25. April 2015. Bekanntgegeben wurde der Stand des Verlegens der Leitung seitens der ENBW. Der zeitliche Rahmen stimme, die Zielvorgeben werden erreicht.

Lindenbaum soll gerettet werden

Dieser Punkt rief aber gleich hinsichtlich des "mangelhaften Richtens" der beeinträchtigten Straßen, Plätze und Gehwege Beschwerden auf den Plan. Um Wendeplatte und Weg in der Hofackerstraße wird man sich im kommenden Frühjahr kümmern.

Schittenhelm verwies noch auf das Soll der Stadt in der Aufnahme von Asylanten. Für 17 Personen müssen noch Unterbringungsmöglichkeiten gesucht werden. So bat er um die Meldung von freistehenden Immobilien. Unter Anfragen wurde die Anschaffung eines öffentlich zugänglichen Defibrillators in den Raum gestellt.

Angeregt wurde ein um 15 Minuten früheres Einschalten der öffentlichen Beleuchtung (um 4.15 Uhr), um den Schichtarbeitern entgegen zu kommen. Wie man mit dem Absterben der Linde vor dem gleichnamigen Gasthaus umgehen soll, kann auch noch auf den Ratstisch, wobei Schittenhelm ausdrücklich darauf verwies, dass bei der zuletzt durchgeführten Baumaßnahme der Wurzelbereich keine Beeinträchtigung fand.