Von der stillgelegten Erddeponie aus eröffnet sich ein wunderschöner Blick auf Beffendorf. Foto: Holzer-Rohrer Foto: Schwarzwälder-Bote

Panorama: Pläne zur Gestaltung der stillgelegten Erddeponie werden konkreter

Oberndorf-Boll. Zuerst nur ein vager Gedanke, auf der stillgelegten Boller Erddeponie ein kleines Plätzchen zu gestalten, zum Innehalten, Ausruhen, die Natur rundum zu genießen. In vielen Sitzungen des Ortschaftsrats wurden Vorschläge eingebracht, Ideen diskutiert und auf realistische Umsetzung geprüft – auch hinsichtlich der Finanzierbarkeit. Mit dem Beschluss, das Areal zur regenerativer Energiegewinnung zu nutzen, wurden neue Überlegungen angestellt, das Vorhaben konzeptionell in die Baumaßnahme der Photovoltaikanlage zu integrieren.

Sowohl die Genossenschaft "Bürgerenergie Zollernalb" als Betreiber und die Firma "Solera", die die Anlage konzipiert und aufbaut, zeigten Verständnis für das Anliegen. Als Ergebnis der konstruktiven Zusammenarbeit soll nun der Bau einer Aussichtsplattform konkrete Formen annehmen.

Blick über die Region

Es traf sich gut, dass der Plan am höchsten Punkt der Anlage einen Geräteunterstand vorsieht – die Betonplatte hierzu wurde bereits gegossen. Das Dach der Garage soll dann die Basis der Besucherplattform bilden. Welche Fülle von Möglichkeiten sich auftun könnten – vorerst unabhängig von baurechtlichen, statischen und finanziellen Rahmenbedingungen – davon hatte OV Wolfgang Schittenhelm Kostproben in Form von Bildern dabei.

Doch gleichgültig, für welche Konstruktion man sich im Endeffekt entscheiden wird, die Aussicht jedenfalls ist und bleibt gigantisch. Das Panorama der Schwäbischen Alb vom Kleinen Heuberg über den Plettenberg mit seinem Fernmeldeturm, dem Oberhohenberg im Zollernalbkreis und dem Lemberg als höchste Erhebung des süddeutschen Mittelgebirges breitet sich aus. Das Klippeneck und der Dreifaltigkeitsberg sind von diesem Standort deutlich auszumachen und natürlich ist der Blick frei auf den Rottweiler Thyssenkrupp-Testturm auf dem Berner Feld.

Über Beffendorf geht der Rundumblick weiter, bis die beiden Stadtteile Boll und Bochingen ganz nah zu Füßen liegen. Auf jeden Fall soll eine Info-Tafel auf die Umgebung weisen, eine weitere wird über die Daten und Fakten der Photovoltaikanlage aufklären. Nun gilt es abzuwarten, bis das Machbare hinsichtlich Planung und Finanzierung ausgelotet ist.