Als A-cappella-Quartett unterhalten die "Singenden Mönche" ihr Publikum in der evangelischen Stadtkirche durchaus weltlich. Foto: Reinauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Musik-Kabarett: Der "Chor der Mönche" erheitert die Zuschauer in der evangelischen Stadtkirche

Von wegen besinnlich: Der Schein des Männerquartettes "Der Chor der Mönche" trügt – frech, witzig, manchmal unter der Gürtellinie und dabei sehr unterhaltsam kommt es daher.

Oberndorf. Der Auftritt der "Mönche" begeisterte am Samstagabend das Publikum in der evangelischen Stadtkirche. " Gnadenlos weltliches Musik-Kabarett", so das Motto der Mönche, die aus den Sängern Wolfgang Vogt, Michael Niethammer, Volker Siegle und Herbert Carl bestehen, die allesamt und aus der Tübinger Gegend stammen.

Legen Zölibat ab

In Mönchskutten schritten sie auf die Bühne. Ein Lied singend zogen sie ihre Kutten aus, und legten somit, laut Liedtext, auch ihr Zölibat ab. Darunter trugen sie elegante Anzüge und verwandelten sich somit in weltliche Herren. Die A-cappella-Sänger haben sich vor 25 Jahren zusammengefunden. Während eines Theaterstückes in Tübingen spielten die vier Sänger Mönche.

Nach diesem Auftritt saßen sie zusammen, und so kam ihnen die Idee für das A-cappella-Quartett. Stimmlich voluminös und professionell – so unterhielten sie ihr Publikum. Dabei wurde auch mal Tuba gespielt zu der Melodie von "Du spieltest Cello" – aus dem Cello wurde hier halt eine Tuba.

Keine Gnade kannten die Mönche, wenn es um die Lachmuskeln der Zuschauer ging. Gesänge auf Frauen, und Männer, die dem Wellness-Wahn verfallen sind, fehlten ebenso wenig wie die etwas nachdenklichere Nummer "Ich bin so einsam".

In dieser besangen sie die digitale Krankheit der modernen Welt – das Smartphone, das in Kneipen so manche Kommunikation killt.

Die Mönche zeigten, was man mit der Stimme alles an und darstellen kann. Dabei sangen und spielten sie immer unterhaltsam und leicht.

Entstehung des Mostes

Fragen zur Entstehung der Mozartkugel, der Bachblüten oder des Mostes beantworteten sie mit einem Lied. Einen Höhepunkt des Abends stellte die Jodel-Nummer dar, in der sie Asiaten beim Wandern besangen und deren Akzent nachahmten, sodass daraus Jodel-Gesang wurde.

Das Publikum klatschte begeistert mit – ein gelungenes Konzert in der Stadtkirche.