Die Attraktionen und das schöne Ambiente bescheren dem Straßenfest einen regen Besucherstrom. Martin Karsten (rechts) und Roland Hauser beim Fassanstich. Fotos: Holzer-Rohrer Foto: Schwarzwälder-Bote

Ganz Bochingen feiert drei Tage lang

Von Claudia Holzer-Rohrer

Oberndorf-Bochingen. Zum Auftakt am Freitag suchte man bei schwüler Hitze die leichten Pavillons und die Stehtische im Freien auf, am Samstag waren entweder die wärmespeichernden Hütten angesagt oder warme Kleidung, bevor der Sonntag mit blauem Himmel und angenehmen Temperaturen dem Bochinger Straßenfest Normalität brachte – jedenfalls bezüglich des Wetters.

Als "nicht normal" bezeichnete Thomas Schmelzle das umfangreiche Familien- und kinderfreundliche Rahmenprogramm sowie die Tatsache, dass vom Alleinunterhalter über verschiedene Bands bis hin zu Blasmusikkapellen gleich neunmal Livemusik geboten wurde. Im schönen Hinterhofambiente geradezu italienisch anmutend, eröffnete Ortsvorsteher Martin Karsten das dreitägige Event unter den Klängen der Bochinger Musikkapelle. Erleichtert zeigte sich der Vorsitzendes des Vereinsrings, Roland Hauser, dass es gelungen war, gemeinsam die Vorzeichen für einen erfolgreichen Verlauf zu setzen. Er gibt jetzt nach zwei Jahren dieses rollierende Amt weiter. Als am Samstagmorgen so mancher Pavillon "vom Winde verweht" war und der Himmel immer dunkler wurde, kamen bei den Verantwortlichen doch Bedenken auf, waren die Live-Auftritte doch alle im Freien geplant. Doch schon am Nachmittag tummelten sich die Kinder auf der Hüpfburg und im Sandspielplatz, fuhren Karussell, ließen sich Glitzer-Tattoos aufmalen und bewiesen Geschicklichkeit an den Ständen des Vergnügungsparks. Unbeeindruckt von den Windböen stiegen die jungen Artisten des Zirkus "Konfetti" auf Einrad, Hochrad, Kugel und Bärenrolle – und der Applaus war ihnen sicher. In der Nacht rückte man in den liebevoll und individuell dekorierten Hütten und Zelten zusammen, bildete Menschentrauben um Bierbrunnen und Cocktailbar. Wer den falschen Griff in den Kleiderschrank getan hatte, der ließ sich einfach von "Ofaschlupfer" und "Scheinheilig" einheizen. Ohne Regen durch die Abend-und Nachtstunden zu kommen – das war schon Grund genug zum Feiern, was sich in der Stimmung widerspiegelte. Ganz entspannt ging man dann den Sonntag an, der ebenfalls für Groß und Klein, für Augen, Mund und Ohren seine Attraktionen und Angebote bereit hielt und auch den vergnüglichen Aspekt bediente – was dem Straßenfest einen regen Besucherstrom bescherte.