Religion: 36 "Heilige Könige" ziehen durch Bochingen und Boll / Spendensammlungen für Afrika

Oberndorf-Bochingen. "Ihr seid ein wahrer Segen für unsere Gemeinde": Mit diesen Worten empfing Diakon Michael Feldmann die Abordnung der Sternsinger, stellvertretend für alle 36 jungen "Könige", die er mit Krone und Stern, mit Lied und Segensspruch ausgesendet hatte, damit sie von Haus zu Haus ziehen und von der Geburt Jesu Christi berichten können. "20 *C+M+B*17" schrieben die Sternsinger an die Haustüren. Das bedeutet "Christus mansionem benedicat" und heißt übersetzt "Christus segne dieses Haus".

Segnen hieße Zeichen setzten, meinte der Diakon, doch nicht nur an Türen von Wohnungen und Häusern. Weil jeder Mensch Kraft seiner Taufe segnen dürfe, werde er zum Mund für Christus selbst und gebe von dem etwas weiter, was er selbst im Sakrament der Taufe empfangen habe, nämlich Kind Gottes zu sein und am königlichen, prophetischen und priesterlichen Dienst Jesu Anteil zu haben. Das sei ein Ehrenamt in der Kirche und in der Welt, und es müsse viel öfter gesagt und viel ernster genommen werden, wenn Kirche als Gemeinschaft lebendig bleiben solle.

Eindringlich sprach Feldmann die Würde eines jeden Christenmenschen an, die durch die Sternsingeraktion offenbar werde, weil junge Menschen sicht- und erfahrbar in den Fußstapfen Jesu unterwegs seien, um sich für die Armen und Benachteiligten dieser Welt einzusetzen.

Die neun Gruppen, die in Bochingen und Boll rund sieben Stunden unterwegs waren, haben insgesamt 2803 Euro gesammelt. "Ihr bringt den Kindern und Familien in den Trockengebieten Afrikas lebensspendendes Wasser, denn wo nichts wachsen kann, da gibt es auch kein Leben", lauteten die Dankesworte Feldmanns.