Die "Bürger für Bürger" unternehmen einen Ausflug zu technischen Raritäten. Foto: Weber Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausflug: "Mit den Bürgern unterwegs"

Oberndorf. Bei perfektem Ausflugswetter startete die "Mit den Bürgern unterwegs"-Ausfahrt nach Sinsheim. In seiner Begrüßung gab Chef Robert Häring zu, das Ziel sei heute ein wenig techniklastig, doch freue er sich, dass auch mehrere Teilnehmerinnen unter den Ausflüglern seien. Im Museum, so führte er aus, seien technische Raritäten aus den Bereichen Auto, Eisenbahn und Luftfahrt zusammengetragen.

Ob es nun Oldtimer aus den USA waren, die mit gewaltigen Motoren, einem ebensolchen Bezindurst, exrtavaganten Farben und blitzendem Chromzierat ins Auge fielen, oder Fabrikate der Firmen Mercedes, Horch oder Maybach, die durch technische Finessen, Eleganz und Grandezza überzeugten, sehenswert waren sie auf alle Fälle und spiegelten das Typische der jeweiligen Zeit wider.

Eine große Abteilung in Halle I war militärischen Fahrzeugen gewidmet. Da waren die Transportmittel vereint, mit deren Hilfe jede Seite den Sieg erringen wollte.

Schlanke Bauweise

Auch Schlepper und Lastkraftwagen können bestaunt werden. Bescheiden gesellte sich ein Omnibus der Pariser Stadtwerke, der von den 1920er-Jahren bis in die 1980er seinen Dienst versehen hat, zu den historischen Vettern. Doch der Luftraum war in der Halle nicht leer. Hubschrauber, Zivil- und Kriegsflugzeuge, Segelflieger und Kuriositäten der Lüfte schwirrten scheinbar unter der Decke.

Wieder im Freien gehörte der Blick zweifellos den dominierenden Ausstellungsstücken: Die Überschall-Passagierflugzeuge Concorde und Tupolew Tu-144 waren im Original zu sehen. Kaum vorstellbar war es, dass jeweils nur vier Sitze in einer Reihe Platz gefunden haben; doch die schlanke Bauweise ließ keine größer Breite zu.

Das Cockpit, in dem zwei Piloten und ein Navigator Platz gefunden hatten, schien winzig. Und doch spiegelten die Maschinen den erbitterten Wettkampf der "Systeme" während des Kalten Krieges.

Noch ein Glanzlicht aus Halle B war die "Blue Flame", das schnellste Landfahrzeug der Welt, das mit 1014,656 Kilometern pro Stunde, also Überschallgeschwindigkeit, einen Rekord erreicht hat. Von der Wirkung des Dampfes zeugte ein komplett aufgebautes Kraftwerk mit einer riesigen Einzylinder-Dampfmaschine, die einen Dynamo antrieb. Auch eine Dampflokomotive der Baureihe 41 mit etwas mehr als 20 Metern Gesamtlänge und mehr als 120 Tonnen Gewicht lässt sich bestaunen. Zwei "Krokodile", eines davon ein Original aus der Schweiz, vervollständigen diese Abteilung.

Die nächsten Ziele

Nach rund dreieinhalb Stunden Technik – wenn auch durch eine Mittagsrast aufgelockert – waren alle froh, ein Stündchen im Bus sitzen zu können. Ludwigsburg-Poppenweiler war das Ziel.

Hier konnte sich die Schar bei einem oder mehreren Viertele und Hausmacherkost erholen.

In seinem Resümee des Tages dankte Häring dem Reiseleiter Wolfgang Burger und gab die nächsten Unternehmen der Reihe "Mit den Bürgern unterwegs" bekannt: Am Mittwoch, 18. Oktober, geht es per Bahn zum Flughafen Stuttgart. Flughafenpfarrer Dieter Kleinmann wird der Führer der Gruppe sein.

Am Mittwoch, 13. Dezember, steht ein Ausflug zum Weihnachtsmarkt in Konstanz an. Anmelden kann man sich immer freitags von 9 bis 12 Uhr in der Bürgerwerktstatt am Schuhmarktplatz 4.