Thea Eppe erhält für ihre Verdienste um die Ivo-Frueth-Schule die Landesehrennadel in Silber

Von Peter Wolf

Oberndorf. Sie hat die positive, ja landesweit modellhafte Entwicklung der Ivo-Frueth-Schule 25 Jahre als Vorsitzende der Fördergemeinschaft mit gestaltet. Nun erhielt Thea Eppe die Landesehrennadel in Silber.

Eberhardt Weiblen, früherer Schulleiter sowie Spiritus Rector der Fördergemeinschaft und der Stiftung "Lernen – Fördern – Arbeiten", nahm die zahlreichen Gäste in seiner bemerkenswerten Laudatio auf eine Zeitreise von den Anfängen der Fördergemeinschaft bis heute mit und skizzierte Eppes enorme Verdienste um diese.

"Ehre, wem Ehre gebührt": Schulleiterin Anja Scholz unterstrich, dass die Ivo-Frueth-Schule und die Fördergemeinschaft in der Öffentlichkeit als eine Symbiose erscheine. 25 Jahre lang habe Thea Eppe als Vorsitzende entscheidend zum positiven Bild beigetragen.

Der Schulchor unter Leitung von Volker Rückert besang die Schule als Hort der Geborgenheit.

Bürgermeister Hermann Acker betonte, dass Thea Eppe sich seit 25 Jahren in einem "außerordentlich hohen Maß" an der Ivo-Frueth-Schule engagiere und mit für deren "positive Entwicklung und Erfolge" stehe. Seit 1989 übe Eppe die Aufgabe als Vorsitzende der Fördergemeinschaft "mit viel Herz, Sachverstand und Hingabe aus". "Mit durch ihre Leistungen wurde die Förderschule zu einem Vorzeigemodell in Baden-Württemberg."

Weiblen erinnerte an 1990, als eine kleine Delegation aus Oberndorf im Foyer des Landtags wartete. Als der damalige Kultusminister Gerhard Mayer-Vorfelder die Treppe heruntergekommen sei, sei Thea Eppe mit einem strahlenden Lächeln auf den Minister zugegangen und habe ihm einen von Schülern gebastelten Starenkasten überreicht.

Mayer-Vorfelder habe zunächst mit Erstaunen, dann aber mit einem breiten Lachen reagiert. Damals sei das Wirken eines bislang durch Spenden und Sponsoren frei finanzierten Schreinermeisters für die Ivo-Frueth-Schule durch eine Festanstellung des Schreinermeisters in der Berufsschule abgesichert worden. Weiblen zeichnete die Anfänge der Symbiose von Verein und Schule nach. Der 1979 gegründeten Fördergemeinschaft habe sich als erste Aufgabe gestellt, eine durch den notwendig gewordenen Nachmittagsunterricht beaufsichtigte Mittagsaufsicht und ein einfaches Mittagessen zu organisieren.

Die Fördergemeinschaft habe bereits vor 35 Jahren etwas für Schule und Schüler bewirkt, zu dem das Land damals nicht in der Lage gewesen sei. Mit Blick auf die zahlreichen, zum Teil etwas unorthodoxen und nicht üblichen Projekte zeichnete er die Erfolgsgeschichte nach. Die übergeordneten Behörden hätten häufig verwundert reagiert: "Was die Oberndorfer da machen, ist alles verboten, aber auch sehr gut."

Ein Fragezeichen setzte Weiblen bei seinem Ausblick hinter die politisch geforderte Umsetzung der Inklusion, "ein neues Zauberwort", in Schule, Beruf und Leben.

Thea Eppe dankte sichtlich ergriffen für die lobenden Worte und unterstrich, dass sie allein ohne ihre vielen Mitstreiter niemals etwas hätte bewegen könne.