Fachmänner unter sich (von links): Otto Repa (Waffenkonstrukteur, Oberndorf), Gerd Schön (Mitarbeiter im Museum), Rudolf Modenbach (Waffensammler, Butzbach), Rolf Gminder (ehemaliges Vorstandsmitglied bei Mauser und HK), Georg Egeler (Büchsenmachermeister), Mauro Baudino (Fachautor zur Mauser-Geschichte), Gerben van Vlimmeren (Fachautor zur Mauser-Geschichte) und Mark Ericson (Fachautor und Filmemacher zur Mauser-Geschichte) Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder-Bote

Geschichte: "KÜ-Meeting" im Waffenmuseum / Buch in englischer Sprach erschienen

Oberndorf (idi). Auch dieses Jahr trafen sich Waffenhistoriker aus aller Welt im Oberndorfer Waffenmuseum zu ihrem traditionellen "KÜ-Meeting". Die Gruppe setzt sich aus Liebhabern und Sammlern der legendären Parabellum-Pistole 08 zusammen, die auf verschiedenen Serien das Beschlagzeichen "KÜ" trägt.

Dieses Zeichen ist bis heute ein Geheimnis, denn dessen Bedeutung konnte bisher auch von Fachleuten nicht nachvollzogen werden.

Der Italiener Mauro Baudino und Gerben van Vlimmeren aus Belgien hatten bereits beim vergangenen Treffen in diesem Kreis angekündigt, dass sie im kommenden Jahr ein zweibändiges Werk zur Mauser Geschichte veröffentlichen wollen. Unter dem Titel "Paul Mauser. His Life, Company und Handgun Development 1838 – 1914" wird das Buch nun im Spätsommer in den Druck gehen und Anfang Dezember in englischer Sprache in den Handel kommen. Eine spätere Übersetzung des Werks ins Deutsche ist angedacht.

In mühevoller Kleinarbeit Unterlagen gesammelt

Beim diesjährigen Treffen konnte Mark Ericson aus North Carolina/USA, Fachautor und Filmemacher zur Mauser Geschichte, mit etwas ganz besonderem aufwarten. "Legacy of Paul Mauser" heißt der Film, den er über das Leben und Wirken von Peter-Paul Mauser gedreht hat, der am 27. Juni 1838 in Oberndorf geboren wurde und hier am 29. Mai 1914 starb.

Sehr gut recherchiert und mit vielen Originaldokumenten belegt zeigt Ericson in seinem Film das Leben des Oberndorfer Waffenkonstrukteurs auf. Ericson hat in mühevoller Kleinarbeit überall Unterlagen aus der damaligen Zeit gesammelt und digitalisiert. Die Filmaufnahmen wurden teilweise auch in Oberndorf gemacht.

Der Streifen ist belegt mit zahlreichen handschriftlichen Aufzeichnungen von Paul Mauser und Dokumenten.