Neuer Ringpräsident Achim Seepold lädt nach Bochingen ein

Oberndorf-Bochingen (chr). Wenn mitten im Sommer die Narrenfahne am Mast aufgezogen wird, ein dreifach kräftiges Narri-Narro über den Kronevorplatz schallt, die Vertreter der sechs Zünfte des Narrenrings Oberer Neckar ein sonntägliches Stelldichein geben – dann gibt es was zu feiern.

Als neuer Ringpräsident hatte Achim Seepold nach Bochingen eingeladen. "Wegen der schönen Narrenstube als Rückzugsort bei schlechter Witterung." Anlass war Ausstand und Einstand, Verabschiedung aus den Ämtern von Willkommen der neuen Funktionsträger in Sachen Brauchtumspflege. Das war etwas zu kurz gekommen, beim Epfendorfer Narrentreffen und deshalb traf man sich im kleineren Kreis, wo man einfach intensiver ins Gespräch kommen konnte. Mit Achim Seepold (Ringpräsident), Berndt Buck (Stellvertreter) und Oliver Langenbacher (Nachfolger für Jörg Juchler als Ringschriftführer) steht ein neues Team in der Verantwortung "Brauchtum der Alten den Jungen erhalten", gemäß der Zielformulierung im Gründungsprotokoll.

30 Jahre lang an der Spitze

Drei Jahrzehnte hatte Reinhard Heim an der Spitze des Präsidiums gestanden und eine Position bekleidet, die man zwar gemäß den Regularien abgeben kann, nicht aber mit dem Herzen. "Es war mir eine Freude, 30 Jahre den Narrenring führen zu dürfen. Die Aufgabe hat mir immer Spaß gemacht, so Reinhard Heim. Er verwies auf die positive Entwicklung und meinte, dass man mit Recht stolz sein könne auf das erarbeitete Ansehen, welches der Narrenring Oberer Neckar genieße. Er legte seinem jungen Nachfolger ans Herz, die eingeschlagene Richtung beizubehalten und das närrische Brauchtum sicher und gut durch die Strömungen des Zeitgeistes zu lenken. Daran muss nun auch nicht gezweifelt werden, wurde doch im Jahre 2008 die Position des stellvertretenden Ringpräsidenten extra geschaffen, damit sich Seepold einerseits seiner jetzigen Aufgabe annähern, andererseits schon zur Arbeitsentlastung des Präsidiums beitragen konnte.

Außer Frage stellt er die Ringtreffen im Zwei-Jahres- Rhythmus und den "überschaubaren Kreis der sechs zusammengeschlossenen Zünfte" (Aistaig, Bochingen, Boll, Epfendorf, Hochmössingen und Waldmössingen). "Dia zwoa Quetschadeifel", Marcel Marquart und Florian Schäuble haben schon den letztjährigen Ringausflug begleitet, und so griffen auch sie in die Tasten beim sommerlichen Weißwurst-Frühstück der Narren.