Foto: Jens Sikeler

800 Narren und 3000 Besucher beim närrischen Spektakel der Beffendorfer Hagen-Henker. Franz Kern ist jetzt Weltkulturerbe.

Oberndorf-Beffendorf - Am Samstagabend zogen beim Fackelumzug der Hagen-Henker nicht nur 800 Narren durch den Ort. Beim Zunftmeisterempfang tat sich Erstaunliches. Robert Häring wurde zum Bademeister und Zunftpräsident Franz Kern gar zum Weltkulturerbe ernannt.Allzu oft passiert das da nicht. Aber für einige Momente war Kern tatsächlich sprachlos. Eberhard "Ebse" Schmid, der Chef der Oberndorfer Narren, hatte ihm eine Schärpe mit der Aufschrift "Weltkulturerbe" umgelegt. Der Ehrung lag messerscharfe närrische Logik zugrunde.

Roland Wehrle, schwäbisch-alemannischer Obernarr hatte für die hiesige Fasnet den Status eines Weltkulturerbes beantragt.

Damit wäre dann ja auch die Beffendorfer Fasnet Weltkulturerbe. Und wenn die Beffendorfer Fasnet Weltkulturerbe sei, dann sei es auch Kern, folgerte Schmid kühn.

Seinen neuen Job hatte Häring, der den im Urlaub weilenden Bürgermeister Hermann Acker vertrat, dem Spott der Beffendorfer Ortsvorsteherin Ruth Hunds zu verdanken.

Die hatte nämlich über die zahlreichen Teichen und Wasserläufe in der Oberstadt gelästert und Häring deshalb kurzerhand zum Badmeister gemacht und ihm eine Badekappe über den Kopf gezogen.

Die Beffendorfer Fasnet begann offiziell eine halbe Stunde vor dem Umzug. Da hissten die Narren in der Ortsmitte ihre Fahne.

Am anschließenden Umzug beteiligten sich zehn Zünfte und drei Kapellen. Den Umzug führten die Hagen-Henker an.

Die Narren und die rund 3000 Zuschauer hatten am vergangenen Wochenende viel Spaß miteinander. Nach dem Umzug feierten die Narren beim Brauchtumsabend im Festzelt weiter.

Begonnen hatte das närrische Wochenende in Beffendorf bereits am Freitagabend. Da hatte die Zunft zur Narrenparty geladen.