Vorsitzende Michael Westinger und Dirigent Wolfgang Borho (Vierter und Sechster von rechts) haben gut lachen. Ein motivierter Vorstand steht ihnen zur Seite (von links): Marco Pfisterer, Marion Stehula, Claudia Tritschler, Susanne Schmidt, Sabine Joos, Marco Della Pina sowie Rainer Schmid. Foto: Fahrland Foto: Schwarzwälder-Bote

Musikverein: Die Oberndorfer Stadtkapelle ist von Dreikönig bis Weihnachten im musikalischen Einsatz

Von Sylvia Fahrland

Oberndorf. Fast unverändert geht die Führungsriege des Musikvereins-Stadtkapelle ins neue Vereinsjahr. Vorsitzende Michael Westinger stand gar nicht zur Wahl, erfuhr aber durch die überraschende Laudatio seines Stellvertreters Marco Pfisterer und den lang anhaltenden Beifall gegen Ende der Mitgliederversammlung einen großen Sympathie- und Vertrauensbeweis.

Zuvor ließen ausführliche Berichte keine Fragen offen und erlaubten den zahlreichen Anwesenden im Turnerheim einen umfassenden Einblick in das Vereinsgeschehen.

Besonders freue er sich auf konzertante sowie unterhaltsame Auftritte bei der Konzertreise am 18./19. Juni nach Gersau in der Schweiz, bekannte Westinger. Als weitere Höhepunkte nannte er den Hüttenzauber mit der SVO und "s’House" vom 15. bis 17. Juli, das Musikkapellentreffen des Viererbundes am 5. Juni und das Kreisverbandsmusikfest in Böhringen am 10. Juli. Er sah den Verein gut aufgestellt.

Mehr Präsenz der 65 Aktiven vom Hauptorchester wünsche er sich für Auftritte, Probenbesuche und Arbeitsdienste. "Gemeinsam sind wir stark", beschwor Westinger den Zusammenhalt. "Ich wünsche uns eine gute Gemeinschaft und Zusammenarbeit", sagte auch Schriftführerin Susanne Schmidt, die sich auf einige Highlights konzentrierte.

Jugendleiter Rainer Schmid ließ die vielfältigen Auftritte und Aktivitäten im Jugendbereich Revue passieren. Im Vorjahr hatten 19 Nachwuchsmusiker die Lehrgänge D1 bis D3 besucht, in den diesjährigen Osterferien waren es weitere 13, die ebenfalls erfolgreich ihre Prüfungen D1 und D2 ablegten.

Zählt man die 23-köpfige Bläserklasse der Grundschule Lindenhof dazu, musizieren mit dem Vororchester (24 Personen) und dem Jugendblasorchester (38 Personen) 85 Nachwuchsmusiker bei der Stadtkapelle. Im März absolvierte das JBO ein Probenwochenende mit Stadtrallye in Rottweil. Gesellige Termine wie der Sommerabschluss stärken die Vereinsbindung.

Sehr gut klappe die Zusammenarbeit mit der Karg-Elert-Musikschule sowie mit Dirigent Wolfgang Borho. Dieser hatte bereits das Probenwochenende Mitte April und das Muttertagskonzert am 7. Mai vor Augen. Er wünschte sich fleißige und pünktliche Probenarbeit. Stefanie Rahm, Profimusikerin aus den eigenen Reihen, wird als Solistin mit dem Fagott Akzente setzen, das JBO traditionell den Auftakt musikalisch gestalten. Am 8. Juli wird das Serenadenkonzert mit "Bürger für Bürger" auf dem Schuhmarkt stattfinden.

Finanziell gesehen konnten Spenden und Einnahmen die vereinsüblichen Ausgaben nicht decken. Die zweite Kassiererin Claudia Tritschler musste im Auftrag der verhinderten Hauptkassiererin Annette Saur einen deutlichen Kassenrückgang bekanntgeben. Entlastung werden der zweijährlich stattfindende Hüttenzauber bringen sowie die im Vorjahr beschlossene Einführung von Mitgliedsbeiträgen für aktive Musiker, die ab diesem Jahr greift.

Bürgermeister Hermann Acker dankte für das ehrenamtliche Engagement und den ganzjährigen kulturellen Beitrag der Stadtkapelle von der Fasnet bis zum weihnachtlichen Musizieren.

Steffen Lemperle hatte wie immer eine ausgeklügelte Statistik zur Auswertung der Anwesenheit parat. Insgesamt ging es um 75 Termine, davon 42 Proben und neun Auftritte für die Hauptkapelle und weitere 24 Termine für die kleine Besetzung. Er selbst hatte nur einmal gefehlt und wurde mit Applaus und einem Präsent zum "Probenkönig" gekürt. maximal vier Terminen.

Über die Ehrungen werden wir noch berichten.

Der stellvertretende Vorsitzende Marco Pfisterer, Schriftführerin Susanne Schmidt sowie Hauptkassiererin Annette Saur und Beisitzer Pascal Rauser wurden in ihren Ämtern bestätigt. Sabine Joos tritt die Nachfolge von Lisa Schneider als Pressereferentin an. Das Amt des Geschäftsführers blieb einmal mehr vakant.