Detlef Hagedorn hat in Stuttgart die Staufermedaille erhalten / Seit 30 Jahre für Schüleraustausch zuständig

Von Hans-Dieter Wagner Oberndorf/Stuttgart. Jungen Menschen den europäischen Gedanken nahezubringen, sei für Detlef Hagedorn bei all seinen Aktivitäten am wichtigsten. Hierbei verstehe er es bestens, das gegenseitige Interesse, Verständnis und auch die Begeisterung zu wecken, schrieb Bürgermeister Hermann Acker zusammenfassend in seinem Antrag an den Minister für Bundesrat, Europa und Internationale Angelegenheiten, Peter Friedrich, und verband damit die Bitte, Detlef Hagedorn für sein außerordentliches Engagement um die Völkerverständigung die Staufermedaille zu verleihen.

Am Dienstag vergangener Woche war es soweit: Der Minister lud den sichtlich überraschten Studiendirektor in die Villa Reitzenstein ein. Bürgermeister Acker und seine Stellvertreterin Claudia Altenburger ließen es sich nicht nehmen, das Ehepaar Hagedorn dorthin zu begleiten.

Minister Friedrich würdigte das großartige Engagement von Detlef Hagedorn, das er seit mehr als 30 Jahren als Verantwortlicher des Schüleraustauschs zwischen dem Gymnasium am Rosenberg und dem Collège Saint-Exypéry in Thierville und seinem jahrzehntelangen Wirken für die Partnerschaft der beiden Städte bewiesen habe. Er habe damit einen außerordentlich wichtigen und vorbildlichen Beitrag zur Völkerverständigung geleistet. Dafür danke ihm das Land und zolle ihm großen Respekt, sagte der Minister. Namens der Stadt Oberndorf überbrachten Bürgermeister Acker und Claudia Altenburger in der Villa Reitzenstein dem Geehrten die Glückwünsche über die hohe Auszeichnung.

Die Staufermedaille ist eine besondere, persönliche Auszeichnung des Ministerpräsidenten für Verdienste um das Land Baden-Württemberg.

Als Zeichen der Anerkennung für seine großen Verdienste um die deutsch-französische Freundschaft wurde Detlef Hagedorn bereits im Jahr 2005 die Bürgermedaille verliehen. 2006 organisierte er eine deutsch-französische Schülerbegegnung auf den Schlachtfeldern von Verdun. Diese Aktion fand auch in den französischen Medien große Beachtung. Beim Staatsakt standen Hagedorn und die Oberndorfer Schüler an der Seite der Söhne und Enkel der einstigen Frontkämpfer, als Zeichen der Versöhnung zwischen beiden Ländern.

Der damalige Staatspräsident Jacques Chirac würdigte diese außergewöhnliche Begegnung seinerzeit, indem er Schüler und Begleiter persönlich begrüßte.