Ortschaftsrat: Revierleiter Werner Bauer erläutert dem Aistaiger Gremium die Forstwirtschaftspläne für 2015 und 2016

Eine Stunde referierte Revierleiter Werner Bauer im Aistaiger Ortschaftsrat über die Forstwirtschaftspläne 2015 und 2016.

Von Werner Wössner

Oberndorf-Aistaig. Das Gremium stimmte den Plänen geschlossen zu. "Zu Beginn des Jahres 2015 sah es für den Wald noch gut aus", leitete Bauer seinen Jahresbericht ein. Die klimatische Entwicklung für den Forst sei gut gewesen. Als dann aber ab Juli und August eine lange Trockenperiode begann, litt auch der Wald darunter.

Die Böden trockneten aus, die Kapillaren im Boden verschlossen sich, und das Erdreich verhärtete zusehends. Der Revierleiter rechnet deshalb mit Folgeschäden. Die Trockenheit begünstigte auch die Population des Borkenkäfers.

Für 2015 waren 750 Festmeter Holzeinschlag geplant, geschlagen wurden allerdings nur 660 Festmeter. Durchgeführt wurden mechanische Kulturvorbereitung im Allmend, Kultursicherung im Vogelsang (Naturverjüngung Buche und Ahorn), Wildverbißschutz und Jungbestandspflege.

Die Schäden im Forst infolge der Trockenheit im Herbst und die Entwicklung der Borkenkäferpopulation werden die Arbeit im kommenden Forstwirtschaftsjahr prägen, so Bauer.

Aber auch die Folgeschäden in den Eschenbeständen müssten zügig behandelt werden. Insbesondere in bebauten Gebieten sowie an Verkehrs- und Wanderwegen müssten die Eschen aus Sicherheitsgründen entfernt werden.

Auch 2016 soll zufällig anfallendes Holz vorrangig aufgearbeitet werden. Planmäßig sollen 300 Festmeter in der Allmend geschlagen werden, zur vorläufigen Nutzung sind in der Rötelhalde und in der Aspenhalde 560 Festmeter vorgesehen.

Auf zwei Hektar müssen nach Rücksprache mit den Jagdpächtern dem Wildverbiss vorgebeugt werden. Nach Holzeinschlag werden auf vier Hektar Jungbestandspflege und die Regulierung des Mischwuchses stattfinden.

Abschließend informierte Revierleiter Werner Bauer über den Verkauf von Brennholz und das Kartellrechtsverfahren.

Wer am Kauf von Brennholz interessiert sei, könne sich an die Stadtverwaltung oder an einen der Revierleiter wenden. Allerdings, so Bauer, dürften die Stämme nur an Bürger vergeben werden, die die Befähigung im Umgang mit Kettensägen nachweisen könnten und das nötige Fachwissen besäßen.