Das Okidorf gehörte 2016 zum Programm der Stadtjugendpflege. Archivfoto: Reinauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausschuss: Bericht vorgetragen

Oberndorf. Mit geballter Frauenpower stellte das Team der Stadtjugendpflege im Verwaltungsausschuss seinen Jahresbericht vor. Heidi Kuhring und ihr Team – dazu gehören Sabrina Werner, Christiane Bondzio und Vivien Kopp – gaben im Gremium auch einen Ausblick auf 2017. Von den Stadträten gab es viel Lob für deren Engagement.

Neben Einzelveranstaltungen wie dem Okidorf oder dem Waggon-Open-Air gehört auch die ständige Betreuung des städtischen Jugendtreffs im Don-Bosco-Haus zu den Aufgaben der Stadtjugendpflege. Um die kümmert sich Sabrina Werner. Auf 48 Quadratmetern tummeln sich dort manchmal 25 bis 30 Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis 16 Jahren. Die Platznot ist dem Gemeinderat und der Verwaltung schon seit Langem bekannt. Deshalb hatte das Gremium schon vor geraumer Zeit beschlossen, im Erdgeschoss des ehemaligen Lehrerwohngebäudes in der Lindenstraße 13 die Büros der Stadtjugendpflege sowie den Jugendtreff unterzubringen.

Das Gebäude muss allerdings zunächst einmal saniert werden. Nun kommt Bewegung in die Sache. Die Fördermittel aus dem Ausgleichstock seien bewilligt, sagte Bürgermeister Hermann Acker im Gremium. Es müsse also noch in diesem Jahr begonnen werden.

Die Stadtjugendpflege ist derzeit dabei, ein Konzept zu erarbeiten. Vorgestellt wurde es von Vivien Kopp, die ihr Freiwilliges Soziales Jahr bei der Stadt Oberndorf ableistet. Nach dessen Ablauf wird sie ein duales Studium bei der Verwaltung aufnehmen. So sei eine kontinuierliche Betreuung gewährleistet, meinte Acker.

Mit allerhand Projektbeteiligten soll das Konzept erarbeitet werden, so Kopp. Dazu gehören neben den Jugendlichen selbst auch Eltern, die Initative Offene Hände und Mitglieder des Kernstadtbeirats.

Wichtig ist sowohl der Verwaltung als auch dem Gemeinderat, dass sich die Jugendlichen finanziell oder mit Eigenleistungen – soweit möglich – am Projekt beteiligen. So könnten etwa kleine Aktionen zum Geldverdienen gestartet oder potenzielle Sponsoren angeschrieben werden. Damit steige die Wertschätzung bei den jungen Menschen für die Räume und die Einrichtung, die sie später nutzen können.

Momentan kommen allerdings fast nur Jungen zum Jugendtreff, berichtete Werner. Das werde sich hoffentlich ändern, wenn erst mehr Platz zur Verfügung stehe, und man auch geschlechterspezifische Angebote in verschiedenen Zimmern anbieten könne. Auf 149 Quadratmetern soll es vier Räume zum Lernen oder zur Freizeitgestaltung geben. Eine Küche ist ebenfalls geplant. "Die Jugendlichen freuen sich schon sehr auf dieses Projekt", sagte Sabrina Werner. Sie seien "ganz heiß darauf", sich einzubringen.

Mit Anlaufschwierigkeiten hat hingegen die Homepage der Jugendbeteiligung "Junges Oberndorf" zu kämpfen, räumte Heidi Kuhring ein. Eventuell könne eine App, wie sie von Kindern und Jugendlichen heutzutage genutzt wird, da Abhilfe schaffen.

Man wolle am Ball bleiben und die Möglichkeit der Beteiligung auch in diesem Jahr wieder in den achten Klassen der Schulen vorstellen.