Die Sanierung des Schulsaals ist Ende des Jahres abgeschlossen. Die Fassade wird gestrichen, die Sanitäranlagen müssen allerdings noch warten. Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder-Bote

Ortschaftsrat: Der Wegebau am Friedhof hat bei der Stadt ebenfalls nicht erste Priorität / Haushalt 2018

Oberndorf-Altoberndorf. Gäste aus dem Rathaus hatten der Altoberndorfer Ortsvorsteher Johannes Moch und seine Ortschaftsräte bei der vergangenen Sitzung. Bürgermeister Hermann Acker und der Erste Beigeordnete Lothar Kopf waren gekommen, um Erläuterungen zum neuen Haushalt zu geben und den Räten nahe zu bringen, weshalb man nicht allen Wünschen gerecht werden kann.

Kopf gab eine kurze Einführung in das neue Rechnungswesen der Stadtkasse und sprach über den Wechsel zur Doppik. Der Vermögens- und Verwaltungshaushalt gehören fortan der Vergangenheit an. Die städtische Buchführung wird zukünftig in einen Ergebnis- und einen Finanzhaushalthaushalt aufgeteilt. Für das neue System wird es für die Gemeinde- und Ortschaftsräte noch eine Infoveranstaltung geben.

Bürgermeister Hermann Acker teilte mit, dass man im Gemeinderat einen Haushalt, der Investitionen von 15 Millionen Euro enthält, vorstellen wird. Er zählte verschiedene Objekte auf, die im Stadtgebiet oberste Dringlichkeit haben.

Neben dem Brauereiareal stehen beispielsweise mit Sanierungsarbeiten an den Schulen und verschiedenen Straßenzügen zahlreiche Maßnahmen an, die unbedingt gemacht werden müssen. So gilt es im Bereich der Bozenhardtstraße das Kanalnetz zu sanieren – laut Acker eine nicht vorhersehbare Maßnahme.

Kindergartensanierung wird verschoben

Jährlich werde vom Bauamt eine Prioritätenliste erarbeitet, die dann Grundlage für den Haushalt und die Reihenfolge sei. Die Sanierung der Irslenbachstraße, die seit 2003 in der Liste der Haushaltsanmeldungen des Altoberndorfer Rates stehe, müsse deshalb erneut zurückstehen. Auch die Sanierung des Kindergartens und der Wegebau auf dem Friedhof müssen warten. Die Querungshilfe beim Brückle werde im kommenden Jahr von einem Ingenieurbüro ebenso überplant wie das neue Baugebiet Altenrieth.

Der alte Schulsaal wird derzeit renoviert und soll zu Beginn des neuen Jahres fertiggestellt sein. Die Fassade werde im Rahmen von Unterhaltungsmaßnahmen gestrichen, allerdings könne man die Sanitäranlagen erst mittelfristig einplanen. Der Haushalt sei durch Großprojekte wie Brandschutz, Trinkwasserverordnung, Talsanierung und anderes erheblich belastet.

Ortsvorsteher Moch gab zu bedenken, dass das Aushängeschild Neckartalradweg die Irslenbachstraße tangiere und deshalb hier dringender Handlungsbedarf bestehe. Dies sei bekannt, erklärte der Bürgermeister. Deshalb werde diese Maßnahme so bald wie möglich in Angriff genommen, versicherte er.

Der Bürgermeister teilte weiter mit, dass es nicht immer nur um die Finanzierung von Projekten gehe. Oft könnten Dinge nicht sofort realisiert werden, weil das Bauamt, das übrigens gut besetzt sei, einfach nicht nachkomme.

Johannes Moch bedankte sich für die Informationen und den Einblick in das tägliche Geschäft des Bauamtes. Anschließend gab er bekannt, dass die Jahresabschlusssitzung dieses Jahr nicht im Schulsaal stattfinden könne. Man denke an einen Neujahrsempfang, verbunden mit der Einweihung des Raumes.

Moch teilte außerdem mit, dass die Bevölkerungszahl von 877 im vergangenen Jahr auf aktuell 886 gestiegen sei.