Beffendorfer Firma strukturiert die Betriebsabläufe neu / Matthias Schneider: Keine Nachteile für Anwohner

Oberndorf-Beffendorf (rhu). Die Firma Beck in Beffendorf will ihre Betriebsabläufe umstrukturieren und dafür einen 15 Meter hohen Logistikturm bauen.

Die Baugrenzen im Westen und Osten verschieben sich durch den Bau und werden nach Süden um elf beziehungsweise sieben Meter angepasst, führte Harald Ginter vom städtischen Bauamt in der Ortschaftsratssitzung aus. Da drei Bebauungspläne miteinander vermischt wurden, müssen Teilaufhebungen für "Bitzenwiesen" und "Pferlen" erfolgen. Zu den umfangreichen Sitzungsvorlagen zählte das Immissionsschutzgutachten, das bestätigt, dass alle Grenzwerte eingehalten werden. Für den Logistikturm, der im Süden gebaut werden soll, benötige man nur fünf Meter, so Thomas Jochem. Nach Westen kann die Firma die Halle maximal auf Grenzbebauung erweitern. Die alten Baugrenzen waren fast identisch mit dem Baukörper, betonte Roland Lauble, nur das Dach stand über. Warum dies nicht auch mit dem Logistikturm möglich sei? Ginter erklärte, dass dann ein zu großer Teil der südlichen Turmwand übers Baufenster ragen würde. Dies sei nicht genehmigungsfähig.

Ortsvorsteherin Ruth Hunds verwies darauf, dass die Firmengrundstücke laut Plan nur zu 40 Prozent überbaut werden können. Mit Parkplatz und Zufahrten komme man auf eine Grundflächenzahl von 0,6. Für Matthias Schneider gibt der Plan Platz für weitere Türme her. Thomas Jochem zeigte sich überzeugt, dass es technisch möglich sei, den geplanten Turm in rund drei Meter Tiefe zu bauen. Dann läge die sichtbare Höhe nur noch bei zwölf Meter. Laut geologischem Gutachten, so Ginter, sind zwei Meter unter der Oberfläche Gesteinsschichten. Wenn das Fundament für den Turm tiefer ausfalle, dann verteuerten sich die Baukosten erheblich. Volker Pfau interessierte die Geräuschbelastung. Ginter verwies auf die Grenzwerte. Vermehrte Materialanlieferungen könnten zusätzlichen Lärm verursachen. Schneider und Jochem erwogen die Materialanlieferung auf tagsüber zu beschränken.

Führte die Verkehrsschau in der Pferlenstraße, der Zufahrt zur Firma, zu einem Parkverbot, fragte Ortschaftsrat Lauble. Hunds verneinte dies und fragte, wann der Plan rechtskräftig sein wird. Dies werde im Frühsommer sein.

Der Turm verschatte keine Anwohnergrundstücke, so die Auskunft der Verwaltung. Ortsbild und Anwohner hätten keine Nachteile, resümierte Ortschaftsrat Schneider. Bei der Abstimmung bejahten Hezel, Hunds, Lauble, Schneider und Pfau die Beschlüsse. Jochem enthielt sich. Der Oberndorfer Gemeinderat befürwortete das Projekt einstimmig.