In die Vollen griff die Bernd-Kromer-Combo, die bei der Dreikönigsversammlung ihren letzten Auftritt angekündigt hatte und von Jörg Rinker Verstärkung bekam. Bernd Kromer (am Akkordeon) wurde mit dem Großen Narrenstern geehrt. Foto: Fahrland Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Planungen sind angelaufen / Rückblick fällt positiv aus / 2574 registrierte Narrenkleider

Fünf Monate später als geplant hielt die Narrenzunft, mit 2340 Mitgliedern der größte Verein in Oberndorf, seine Hauptversammlung mit knapp 200 Besuchern ab. Ein Höhepunkt war die Verabschiedung von drei langjährigen Elferräten.

Oberndorf. Der scheidende Zunftpräsident Eberhard Schmid berichtete von einem sehr arbeitsintensiven Vereinsjahr und einer Fasnet mit vielen Höhepunkten von der Dreikönigsversammlung bis zum Großen Narrensprung und dem Narrentag in Überlingen. Ein dickes Lob gab es für die Disziplin der Narren in Überlingen. Diese würde sich Schmid für den Fasnetsdienstag in Oberndorf wünschen.

Bereits angelaufen seien die Vorbereitungen für den Narrentag 2023 in Oberndorf. Für einen griffigen Slogan seien viele kreative Vorschläge eingegangen. Zudem gebe es bereits die mündliche Zusage eines Festwirtes für die Gymnasiumhalle.

Weitere erfolgreiche Termine waren das Sommerfest, der Familientag der Viererbund-Ausschüsse und die Übergabe einer Hansele-Maske für die Narrenscheune des Europa-Parks, der eine Narro- und eine Schantle-Larve folgen. Über ein volles Haus freute man sich bei "Kultur in der Werkstatt". Bei der Kleiderabnahme mussten drei Exemplare abgelehnt werden. Die Anzahl der registrierten Narrenkleider erhöhte sich um acht Hansele, sieben Narros und elf Schantle auf 2574 Stück. Als Basis für kommende Abnahmen wurde im September 2019 eine neue Orientierungshilfe für Narrenkleider online gestellt. Besonders Hans-Jörg Kopf und Axel Storz engagierten sich dafür.

Als Stätte der Begegnung diente der erstmals dreitägige Weihnachtsmarkt. Noch bis 4. Oktober kann die Ausstellung des Viererbundes "Fasnet hoch 4" in der Galerie "Fauler Pelz" Überlingen besucht werden.

Schatzmeister Carl Hermann Graf sprach von einem "normalen Vereinsjahr", das mit positivem Ergebnis abgeschlossen wurde, obwohl trotz der Teilnehmerbeiträge ein erheblicher Abmangel vom Narrentag ausgeglichen werden musste. Letztmals hatte Rolf Gier mit Rüdiger Haaga die Kasse geprüft. Beide stellten sich nicht mehr zur Wahl.

Dank des Kassenbestandes könne der Narrentag 2023 finanziell bestritten werden, versicherte Schmid. Zum Einfluss von Corona auf die Fasnet 2021 betonte Schmid, eine Komplettabsage wie 1991 beim Golfkrieg sei kaum vorstellbar. "Ein Narr lässt sich nicht so leicht reglementieren. Die Fasnet ist ein fester Bestandteil im Kalender wie Weihnachten und Ostern." Das neue Gremium werde sich "unaufgeregt wie immer" den Planungen widmen. Bei einer pandemiebedingten Absage des Bürgerballs würden der Narrenzunft aus den Verträgen mit der Band "Ciro Five" und einem externen Künstler keine Stornokosten entstehen.

"Von einem positiven Rechnungsergebnis kann unser Kämmerer nur träumen", äußerte Bürgermeister Hermann Acker. Er leitete die Wahlen. Mit nur zehn Stimmen Rückstand habe der aus der Versammlung vorgeschlagene Uli Härle gegenüber den drei vom Elferrat vorgeschlagenen Kandidaten ein respektables Ergebnis erzielt, sagte Acker.

Während der Auszählung der 181 Stimmzettel verpackte die Bernd-Kromer-Combo alle Emotionen in eine musikalische Hommage mit Texten über die Fasnet und den Abschied von Präsident Eberhard Schmid, Stellvertreter Wolfgang Merkel und Schriftführer Günter Danner.

Wahlen

Neuer Zeremonienmeister: Fabian Seitz.

Elferrat: Neu gewählt wurden (jeweils in alphabetischer Reihenfolge) Jörg Lohmann, Frank Schmid (Zeremonienmeister seit 2012) und Robin Siegel. Im Amt bestätigt wurden Bernd Franke, Georg Frick, Carl Hermann Graf, Christian Kinzel, Hans-Jörg Kopf, Klaus Moos, Marco Pfisterer und Axel Storz. Die Amtszeiten betragen zwei Jahre.

Ehrungen

Zehn Jahre Sprungteilnahme: Sondang Baum, Udo Deeg, Alwin Dietrich, Manuel Dietrich, Kilian Luca Kimmi, Marie-Christin Klemm, Bernhard Mischkulnig, Sandra Mühlhauer, Joachim Ryba, Ute Ryba.

25 Jahre Sprungteilnahme: Heidrun Egner, Michael Faller, Wolfgang Hauser, Stefan Seidel.

40 Jahre Sprungteilnahme: Stefan Baron, Manfred Hilbert, Frank Merkle, Jörg Rinker, Bärbel Schöllhammer.

Zehn Jahre Vorfasnet: Beate Fridmansky, Carmen Maier (Schantlekapelle Lindenhof), Susanne Martin.

20 Jahre Vorfasnet: Alwin Grossmann, Stefan Seidel (beide Schantlekapelle Stadt).

Sonderehrung: Bernd Kromer, Niki Siegel (Bernd-Kromer-Combo seit 2002).