Beim Vor-Ort-Termin wird gemeinsam mit Eltern der Spielplatz in Boll unter die Lupe genommen. Foto: Holzer-Rohrer Foto: Schwarzwälder-Bote

Ortschaftsrat: Boller Spielplatz steht auf dem Prüfstand / Machbarkeit und Finanzierung werden gecheckt

Zu einem Vor-Ort-Termin hatte der Boller Ortschaftsrat interessierte Eltern auf den Kinderspielplatz eingeladen, um Wünsche und Anregungen aufzunehmen.

Oberndorf-Boll. Schon seit längerem wird darüber nachgedacht, diesen Spielplatz aufzuwerten oder möglicherweise einen weiteren in "Brühlwiesen" oder der "Appelau" anzulegen. Mit rund 300 Quadratmetern sei der aktuelle Platz zwar relativ klein, doch er liege sehr schön, etwas abseits vom Verkehr – eine grüne Oase, von den Eltern als "heimelig" bezeichnet – und profitiere im Sommer von schattenspendenden Bäumen. Dies alles würde also eher für ein "Aufpeppen", sprechen. Das könnte dann auch Hand in Hand mit dem Ersetzen der Spielgeräte gehen, die vom TÜV beanstandet und zwischenzeitlich vom Werkhof abgebaut wurden.

Variante der Kooperation

"Man will nicht an den Eltern vorbeiplanen" – sagte Ortsvorsteher Wolfgang Schittenhelm, der Kataloge mitgebracht hatte, um die Möglichkeiten der Bestückung darzulegen. Seitens der Eltern wurde auch die Variante einer Kooperation mit dem evangelischen Kindergarten eingebracht – im Sinne einer Doppelnutzung des Kindergarten-Spielplatzes. Zumal diese pädagogische Einrichtung ein neues Spielgerät gewonnen hatte, welches – infolge von Platzmangel – auf städtischem Grund aufgebaut worden ist.

Doch sowohl Schittenhelm als auch der Erste Beigeordnete Lothar Kopf verwiesen auf mehrere Faktoren – insbesondere auf Haftung, rechtliche Probleme und zeitliche Nutzungsbegrenzung –, die gegen eine solche Lösung sprechen.

Einig war man sich, dass der Spielplatz für eine größere Altersspanne ausgelegt werden sollte, damit eben auch mehrere Geschwister gleichermaßen bedient werden können. Ersetzt wird die Schaukel für Kleinkinder mit geschlossenem Sitz. Der zweite Turm soll über ein Zwischenelement, etwa einen Klettersteg oder eine Hängebrücke, wieder angeschlossen und mit drei unterschiedlichen Abgängen versehen werden.

In die Prioritätenliste wurden auch eine Reckstange sowie ein Kindertisch mit zwei Bänken aufgenommen. Die Steigerung der Attraktivität des Sandkastens wurde ebenso angeregt wie die Abtrennung vom Gehweg durch einen Zaun, um Hunde vom Platz und Sand fernzuhalten.

Und natürlich sollte noch Grünfläche zum individuellen Spiel frei bleiben. Die Erwartungshaltung wurde allerdings gleich etwas gedämpft, denn zunächst müssen das platztechnisch Machbare vom Fachmann mit Blick auf die Sicherheitsabstände geprüft und die Finanzierbarkeit abgestimmt werden. Das Notwendige soll aber zeitnah umgesetzt werden. Das Thema "Patenschaft für den attraktiveren Spielplatz" wurde den Eltern mit auf den Weg gegeben, die sich hinsichtlich der Pflegemaßnahmen offen zeigten. Förderten diese doch in der Regel die Identifizierung mit einer Sache und stärkten den Zusammenhalt.