Senioren: Unterhaltsamer Nachmittag

Von Werner Wössner

"Die gute alte Zeit", wie sie im Volksmund immer wieder gepriesen wird, wie war sie nun wirklich? Antworten gab’s beim Seniorennachmittag in Aistaig.

Oberndorf-Aistaig. In einem geschichtlich historischen Vortrag – das Vorbereitungsteam hatte dazu mit alten Steinkrügen und landwirtschaftlichen Utensilien im Miniformat passend die Tische geschmückt – schilderte Gretel Kommer als "Bäuerin von der Alb" die Lebensart und -umstände, wie die Menschen Mitte des 19. Jahrhunderts, also vor rund 150 Jahren, ihr Erdendasein fristeten.

Poetisch verfasst und in schwäbischer Mundart vorgetragen erfuhren die Zuhörer von den Lebensgewohnheiten in den Bauerndörfern auf der Schwäbischen Alb von der Geburt über Hochzeiten und Feste bis zum Tode. War der erste Teil des Vortrags von Gretel Kommer dem kargen Dasein gewidmet, bot sie im zweiten Teil etwas leichtere Kost, indem sie Anekdoten vom "Käschperle" und anderen kauzigen Gestalten Balingens zum Besten gab. Einen Kurzbesuch statteten die Kindergartenkinder von "Arche Noah" den Besuchern des Seniorennachmittags ab, wobei sie mit Liedern erfreuten und zum Schluss Rosen für die Mütter und Omas und Geschenke für die Väter und Opas verteilten.

Nach der Begrüßung durch Gitta Schermann hielt Pfarrer Hipp eine kurze Andacht, in der er neben körperlichen auch seelische Krankheiten ansprach und dabei Jeremia zitierte mit: "Heile mich Herr, so bin ich geheilt. Hilfst du mir Herr, so wird mir geholfen." Nach dem Segen und einem Tischgebet folgte dann das gemeinsame Kaffeetrinken.