Auch eine große Zahl von Ministranten verabschiedet sich von Gemeindereferntin Sibylle Sauter. Foto: Kirchengemeinde Foto: Schwarzwälder-Bote

Abschied: Gottesdienst von Sibylle Sauter in Beffendorf / Weitergabe des Glaubens war ihr eine Herzensangelegenheit

Gott und den Menschen nahe, mit diesem Bildnis lässt sich das Wirken von Gemeindereferentin Sibylle Sauter in Beffendorf wohl am treffendsten umschreiben.

Oberndorf-Beffendorf. Dies war sicher auch der Grund dafür, dass ihr Abschiedsgottesdienst in der Beffendorfer St.-Urban-Kirche bis auf den letzten Platz besetzt war.

Pfarrer Martin Schwer fand zum Eingang treffende Worte für die Gemeindereferentin und dankte ihr für ihren 18 Jahre langen Dienst in Beffendorf. Passend ausgewählt war auch das Gleichnis vom kleinen Senfkorn, das von der Unscheinbarkeit hin zu etwas Großem wächst.

Sibylle Sauter verglich ihr Wirken mit ebendiesem Gleichnis und wies daraufhin, dass Gott nicht ermahnt, sondern den Menschen die Freiheit lässt, sich selbst zu entscheiden, welchen Weg sie gehen. Aber auch von Erfahrungen aus dem Schulunterricht konnte sie berichten und dann, wenn Glaube konkret wird, etwa beim Elterngespräch oder der Begleitung von Erstkommunikanten oder Firmlingen.

Unvergesslich bleiben ihr die Gottesdienste in Israel an den biblischen Orten wie beispielsweise am See Genezareth. Fordernd waren sicherlich dagegen die Trauergespräche, zu denen sie oft viel Kraft gebraucht habe, aber auch gleichzeitig gestärkt worden sei.

Immer ein offenes Ohr

Paulus Kolb als stellvertretender Vorsitzender des Kirchengemeinderats dankte der Gemeindereferentin für den ergreifenden Wortgottesdienst und wünschte ihr einen guten Übergang vom Aktivendienst ins Ehrenamt.

Und dass sie ein Glücksfall für die katholische Kirchengemeinde Beffendorf war, das machten alle nun folgenden Redner deutlich. Zur Eröffnung der Dankesreden und zwischendurch spielten drei Damen als Holzbläsertrio auf, und Patrick Staiger in seiner Funktion als Vereinsvertreter dankte Sibylle Sauter für ihr partnerschaftliches Verhältnis bei der Durchführung von Gottesdiensten an den verschiedensten Festplätzen im Ort. Als Antwort entgegnete sie, dass sie in Beffendorf mit ihren Vorstellungen und Ideen immer auf offene Ohren gestoßen sei und so Neues erst möglich geworden wäre.

Es folgte Thomas Jochem als Vertreter des Ortschaftsrats und wies auf ihre Ausstrahlung hin, die die Menschen erreiche, und auch ihr Engagement bei irdischen Projekten müsse man lobend erwähnen. Er wünsche ihr nun alles Gute, auch für ihre Familie. Als Antwort hierauf erwähnte die scheidende Gemeindereferentin den Sinnspruch "Gut Ding will Weile haben", was wohl für alle Werke gelte.

Helga Dlugosch vom Leitungsteam der Seelsorgeeinheit Oberndorf zeigte auf, dass der Gesang untrennbar zu Sibylle Sauter gehöre. Mit "Suchen und Fragen", "Von allen Seiten umgibst Du mich" und "Meine Zeit steht in Deinen Händen" stimmte sie drei ihrer Lieblingslieder an und dankte so für alles, was sie in der langen Zeit in das Team eingebracht hat.

Ein unersetzbarer Teil

Der Kirchengemeinderat dankte ihr zum Schluss mit dem Hinweis: "Du hast Spuren hinterlassen – alle zum Wohl der St.-Urban-Gemeinde", sei es bei der Planung des Gemeindehauses, der Innenrenovierung der Kirche, der Einbringung des Mosaiks vor der Kirche, der Vorbereitung zur Erstkommunion und Firmung, beim Krippenspiel, dem Urbanlied oder der Chronik.

Einig war sich der Kirchengemeinderat mit der Aussage: "Jeder Mensch ist ersetzbar – du nicht!" Abschließend wünschte der Kirchengemeinderat der Gemeindereferentin gute Momente im Ehrenamt.

Zum Schluss ergriff Sauter noch einmal das Wort und dankte den Pfarrern Albrecht Zepf und Martin Steim für deren offene Art, die viele ihrer Projekte erst möglich gemacht hätten. Mit einem herzlichen "Vergelt’s Gott" bedankte sie sich bei ihrer Familie und allen Anwesenden für deren Wohlwollen.