In den Jahren 2002 und 2003 wurde das Vereinsheim vergrößert. Das Flachdach wurde durch ein Pultdach ersetzt und die große Fensterfront gen Süden verleiht nun dem Raum eine neue Attraktivität. Foto: Wössner Foto: Schwarzwälder-Bote

Viele ehrenamtliche Helfer haben vor 40 Jahren zum Gelingen beigetragen / Inzwischen saniert und erweitert

Von Werner Wössner Oberndorf-Aistaig. 1973 – zwei Jahre vor der Eingemeindung in die Stadt Oberndorf – wagten sich die Aistaiger Vereine an den Bau eines Vereinsheims. Den Anstoß gab damals Bürgermeister Richard Mayer, der 150 000 Mark für Baumaterial von der Gemeinde zusicherte. Die Arbeiten mussten allerdings die Vereine mit ihren Mitgliedern übernehmen. Nach Fertigstellung, so war vorgesehen, geht das Gebäude in den Besitz der Gemeinde Aistaig über.

In Anbetracht fehlender Probenlokale für Musik- und Gesangverein waren es hauptsächlich die Vereinsvorstände, die diese Gelegenheit beim Schopfe packten. Erfreulicherweise schlossen sich alle anderen Vereine an. In den Annalen des Turn- und Sportvereins liest sich dieses Vorhaben wie folgt:

"Im November 1973 begannen die Aistaiger Vereine, nachdem die Gemeinde mit der Bewilligung von 150 000 Mark nach mehreren Verhandlungen praktisch den Startschuss für den Bau gegeben hatte, ein Vereinsheim für alle Aistaiger Vereine zu errichten. Planung und Bauleitung lagen in den Händen von Architekt Heinz Peter. Der Vorsitzende des Musikvereins, Malermeister Hans Walter, unterstützt von seinem Bauausschuss Gipsermeister Fritz Hofgärtner, Gemeinderat Kurt Eßlinger, Erich Kluge und Erwin Diem, war in der Sache federführend. Erfreulicherweise sagten alle Aistaiger Vereine ihre Mitarbeit und Unterstützung beim Bau des Vereinshauses zu. Auf der Baustelle herrschte an den Samstagen und oft auch unter der Woche reger Betrieb, 20 bis 30 Helfer fanden sich ein und leisteten bis zum Richtfest, das bereits nach einem halben Jahr gefeiert werde konnte, über 2700 freiwillige Arbeitsstunden. Im Mai 1974 konnte das neu erbaute Vereinsheim dann offiziell an die Aistaiger Vereine übergeben werden."Helfer haben

Auch das Vereinsheim erfuhr nach 28 Jahren eine Sanierung und Erweiterung. Dank des Erbes von Martha Nemitz und der Weitsicht von Ortsvorsteher Kurt Eßlinger und seines Ortschaftsrates wurde die Erweiterung und Modernisierung des Vereinsheims in Angriff genommen.

Zur Erweiterung und baulichen Umgestaltung wurden auch die Vereinsvertreter gehört. Das Architekturbüro Hopf & Pfäffle übernahm die Planung, die vorsah, das Vereinsheim auf seiner ganzen Länge zum Sportplatz hin um 2,50 Meter zu verbreitern. Diese Erweiterung brachte einen Raumgewinn von 90 auf 135 Quadratmetern oder von 70 auf 100 Sitzplätzen. Auch die Küche wurde um zehn Quadratmeter größer.

Oberhalb des Vereinsraumes samt Küche und Treppenhaus wurde aufgestockt. Das Flachdach, das ohnehin undicht war, wurde zum Pultdach. Dadurch wurden weitere 50 Quadratmeter als Lagerraum geschaffen. Auch das Erdgeschoss mit Toiletten, Umkleide- und Duschräumen wurde zum Teil neu gestaltet und darf heute schon als komfortabel eingestuft werden. Ein Ziel – die Einbeziehung das attraktiven Neckartals in den Innenraum das Vereinsheims, ist den Architekten mit der großen Fensterfront gegen Süden am Vereinsheim bestens gelungen.