Weil die Absperrung den ganzen Weg blockiert, müssen die Festbesucher drum herumlaufen. Wenn es dunkel ist, ist allerdings der tiefe Graben nicht mehr zu sehen. Foto: Danner

Gitter auf dem Weg zu Veranstaltung am Bochinger Schafstall blockiert Weg. Frau reißt sich bei Sturz Bänder.

Oberndorf-Bochingen - Unschön endete für eine Bochingerin am Montagabend der Besuchs des Biergartenfests am Schafstall. Denn zu später Stunde stürzte sie in einen Graben und riss sich die Bänder ihres Sprunggelenks. Schuld daran war nicht übermäßiger Alkoholkonsum, sondern eine Absperrung auf dem Fußweg beim Schafstall.

"Ich möchte mal wissen, wer die so dusselig aufgestellt hat", hieß ein paar Stunden vorher von einem anderen Gast, dem tags zuvor das selbe passiert war. Er ist allerdings mit ein paar Schürfwunden davon gekommen. Die Absperrung sei schon legendär, hieß es unter den Festbesuchern.

Auf Anfrage unserer Zeitung bei der Stadtverwaltung, wer für die Absperrung zuständig sei, antwortete Bürgermeister Hermann Acker, die Bauarbeiten im dortigen Bereich seien noch nicht beendet. Dort entsteht derzeit bekanntlich eine neue Verkehrsinsel samt Bushaltestelle. Die Baufirma sei für die Baustellensicherung zuständig, so Acker.

Bis zur Abnahme trage sie das Haftungsrisiko und habe deshalb vor Abschluss der Arbeiten die Baustelle auch noch nicht freigegeben. Von Seiten der Verwaltung habe man am Montag festgestellt, dass Autofahrer über die neu eingesäten Rasenflächen und auch über den Radweg fahren. Daher habe man sich gezwungen gesehen, auch diese Bereiche abzusperren. Die Stadt sei froh, dass die Firma Stumpp die Baustelle zum Biergartenfest überhaupt so weit fertigstellen konnte, erklärte der Bürgermeister. Die noch vorhandenen Einschränkungen seien seines Erachtens nach vertretbar.

Die Absperrung am Radweg sei so aufgestellt gewesen, dass Fußgänger noch im Asphaltbereich passieren konnten. Wenn allerdings andere, um die Absperrung durchfahren zu können, diese kurzzeitig entfernten und die Sperre dann anders wieder aufstellten, ließen sich solche Vorfälle nicht auszuschließen. Nach unserer Anfrage habe der Bauhof das Gitter wieder zur Seite gerückt. Nach dem Biergartenfest werde eine Umlaufsperre angebracht, sodass man mit dem Auto nicht mehr durchfahren können.

Für die Bochingerin bedeutet der Sturz, dass sie sechs bis acht Wochen lang nicht Auto fahren, geschweige denn arbeiten kann.