Katja Woitsch (links) und Stephanie Simon treten als das Ensemble "Sopresso" in Nusplingen auf. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Liederabend in der Alten Friedhofskirche mit dem Ensemble "Sopresso" quer durch die Oper

Nusplingen. "Viva la Diva! Was tun, wenn es plötzlich zwei sind!?": Dieser Frage geht der Liederabend mit dem Ensemble "Sopresso" nach. Dazu lädt der Förderverein Alte Friedhofskirche St. Peter & Paul nach Nusplingen am Samstag, 3. Oktober, ab 19 Uhr in die Alte Friedhofskirche St. Peter und Paul zu einer unterhaltsamen Reise durch die Welt der Oper ein.

Karten gibt es im Vorverkauf und an der Abendkasse, Platzreservierungen sind über die Gemeinde Nusplingen, Telefon 07429/9 31 09-20, möglich.

Aus der Freude und Lust am gemeinsamen Musizieren entstand das Sopranistinnenensemble "Sopresso", das an diesem Abend der Würzburger Pianist Bernhard Kuffer begleitet. Die beiden befreundeten Sängerinnen Stephanie Simon und Katja Woitsch haben ihre Ausbildung an der Hochschule für Musik in Würzburg absolviert und arbeiten als Kammermusikensemble im Bereich Oper, Operette und Kunstlied. Die musikalische Harmonie und ihre unterschiedlichen Sopranstimmen zeigen sie unterhaltsam in Duetten und Arien verschiedener Genres.

Die Kronacherin Stephanie Simon erhielt ihre Ausbildung bei Jan Hammar, Cheryl Studer und Anna Reynolds. Außerdem absolvierte sie mehrere Meisterkurse und ist Stipendiatin des Richard-Wagner-Verbandes. Katja Woitsch studierte zuerst bei Christiane Römpp, dann bei Jan Hammar, bevor sie ihre Stimme in die Hände von Anna Reynolds legte. Sie belegte die Wiener Meisterklasse bei Julia Hamari und war Finalistin beim Richard-Strauss-Wettbewerb in München.

Bernhard Kuffer begann sein Klavierstudium bei Rudolf Ramming am Hermann-Zilcher-Konservatorium in Würzburg. Seine Ausbildung beendete er an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Mannheim bei Hans Thürwächter. Sein besonderes Interesse gilt von jeher der Kammermusik und der Liedbegleitung.

Der Abend "Viva la Diva" steht im Zeichen der unterschiedlichen Frauenfiguren, die sich quer durch die Opernliteratur finden lassen. Die Sopranstimme, die in der Oper nahezu immer die Position der "Diva" einnimmt, offenbart sich sehr facettenreich: von den Schwestern in Mozarts "Cosi fan tutte", die gemeinsam über die Wahl ihres Liebhabers nachsinnen, über die Zofe (Susanna) und ihre Herrin (die Gräfin), die sich in "le nozze di Figaro" gegen den Grafen verbünden, bis hin zu zwei reifen Damen in der Oper "die lustigen Weiber von Windsor", die sich einen Racheplan für einen dreisten Liebesbrief ausdenken. Auf der Bühne ist meist nichts von einer Rivalität der Sängerinnen zu spüren, doch gehört dieses Verhalten zu den Klischees, die man tatsächlich oft an einem Opernhaus findet. Mit diesem Klischee spielen die beiden Sängerinnen und bringen so Leben in ihre Figuren.