Katja Woitsch und Stephanie Simon wählten für ihren Sommerliederabend nicht nur die passende Musik, sondern auch die passende Farbe ihrer Kleider: Rosen waren das Thema. Foto: Ramsperger Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert "Die Liebe ist ein Rosenstrauch" in der alten Friedhofskirche St. Peter und Paul

Von Sina Ramsperger Nusplingen. Den beiden Sopranistinnen Stephanie Simon und Katja Woitsch ist zusammen mit Bernhard Kuffer am Piano mit ihrem Sommerliederabend "Die Liebe ist ein Rosenstrauch" ein ganz besonderes Konzert in der Kirche St. Peter und Paul gelungen.Schon in seiner humorvollen Begrüßung verwendete Udo Klaiber, Vorsitzender des Fördervereins St. Peter und Paul, die Metapher zwischen der Liebe und dem Rosenstrauch. Einerseits stünden der betörende Duft und die Schönheit dieser uralten Kulturpflanze für die positiven Aspekte, die Dornen allerdings für die Schattenseiten der Liebe.

Die beiden Künstlerinnen Stephanie Simon und Katja Woitsch bereiteten mit Antonin Dvoraks Werk "Der Ring" den zahlreichen Zuschauern einen hervorragenden Auftakt. Das temperamentvolle Stück, das die baldige Begegnung zweier Liebenden beschreibt, fesselte. Sie fuhren fort mit dem wehmütigen, ja fast schon traurigen Stück "Fliege Vöglein", dessen Stimmung das Trio einfühlsam auf das Publikum übertrug.

Das Sopranistinnen-Ensemble "Sopresso" verstand es gekonnt, mit den virtuosen Künsten die Zuhörer zu verzaubern. Die Stimmen von Katja Woitsch und Stephanie Simon bildeten eine harmonische Einheit, welche die Zuhörer von Anfang an entzückte. Die Abwechslung zwischen fröhlichen Werken und sehnsüchtigen Stücken schuf einen Kontrast, der keine Routine aufkommen ließ.

Auch die Komponisten waren großartig aufeinander abgestimmt. Von Hugo Wolf über Robert Schumann und Franz Schubert bis hin zu Richard Strauß boten die Sängerinnen ihrem Publikum große Vielfalt. Die wechselnde Vortragsweise, solo und im Duett, brachte das Können der Sängerinnen einerseits allein zur Geltung, zeigte aber auch, wie erstklassig sich beide ergänzen.

Eine Lehrstunde in Sachen Musikgeschichte

Zwischen den einzelnen Vorträgen erteilten die beiden fast schon eine Lehrstunde in Sachen Musikgeschichte. Auf ganz charmante Art stimmten sie auf den jeweiligen Komponisten ein, erzählten aus deren Leben und Zeitepochen.

Die beiden charismatischen Sopranistinnen erfüllten mit ihren herausragenden Stimmen mühelos die altehrwürdigen Mauern von St. Peter und Paul. Die exzellente Klavierbegleitung von Bernhard Kuffer bildete einen passenden Rahmen und rundete den Sommerliederabend gekonnt ab. Das Publikum dankte es mit minutenlangem Applaus, das Trio durfte erst nach mehreren Zugaben den Altarraum verlassen. Der Sommerliederabend war ein weiterer Höhepunkt der Konzertreihe in der Alten Friedhofskirche.