Anfänglich hat das Wetter gehalten: Die "Sommernachtsmusik" lockt die Bevölkerung in den Nusplinger Ortskern. Fotos: Weiger Foto: Schwarzwälder-Bote

Musikverein lädt zu seinem traditionellen Open-Air-Konzert in den Nusplinger Ortskern / Mut hat sich gelohnt

Von Katja Weiger

Nusplingen. Die unsichere Wetterlage am Samstag hat dem Nusplinger Musikverein etwas Kopfzerbrechen beschert. Doch der Mut der Musiker, seine "Sommernachtsmusik" als Open-Air-Konzert zu belassen, ist belohnt worden.

Gibt’s Regen? Oder doch nicht? Und wenn ja: wann? Vorsitzender Hans Klaiber und seine Mannschaft haben bei den Vorbereitungen für ihre traditionelle Sommerveranstaltung sicherlich mehr als einmal bang in den Himmel geblickt.

Musiker stellen Stühleim Freien auf

Ein Fest im Nusplinger Ortskern, "Heiraplatz" genannt", ist bei kühlen Temperaturen und Nass von oben nicht wirklich gemütlich. Andererseits gehört die traditionelle "Sommernachtsmusik" eben in die Sommernacht und sonst nirgendwo hin. Mit etwas Wagemut stuhlten die Musiker mittags also im Freien und bauten ihre Stände auf.

Und siehe da: Das Wetter hielt. Im Bäratal war es am Samstagabend sicher nicht ganz so warm wie während der zurückliegenden Hitzeperiode, aber die Besucher hatten ja angemessene Kleidung dabei.

Kollektives Aufatmen in den Reihen des Musikvereins also. Denn es wurde ein höchst gemütlicher Abend. Die Formation "Talgang Nord" und die Nusplinger "Staufenberger", eine Abordnung des Musikvereins, unterhielten die Gäste nonstop mit schönen Klängen.

Dazu gab es frisches Fassbier, feine Weine oder eine Kleinigkeit zu essen. Der Dorfplatz füllte sich schnell mit hungrigen und durstigen Besuchern, die sich auf ein paar vergnügliche Stunden bei "360 Grad traditioneller Blasmusik" freuten.

Und siehe da: Erst spät am Abend, als es schon längst dunkel geworden war, begann es sacht zu tröpfeln. Doch die Musiker spielten wacker weiter.

Die Gäste indes zeigten sich solidarisch mit der Nusplinger Kapelle und behalfen sich mit Regenjacken oder Schirmen gegen den Guss von oben. "Wer lässt sich schon von ein paar Regentropfen vertreiben?", fragte ein Besucher, "wir sind ja nicht aus Zucker."